. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale. hunderte faft vollftändig erneuert wurde, zu welcherZeit es an die Familie Hendl gelangte. An einer Wand des Schloßhofes ift die in Figur 9dargeftellte Gedenktafel aus grauem Sandftein einge-mauert. Die Jahrzahl 1557 auf demfelben, zwifchenderen Zifferpaaren ein Steinmetzzeichen gefetzt ift,markirt offenbar den Zeitpunkt, zu welchem die baulicheUmgeftaltung des Schloßes vollendet wurde. Von dendrei Wappen ift das unten links angeordnete jenes derFamilie Hendl. Die im Obergefchoß fitu


. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale. hunderte faft vollftändig erneuert wurde, zu welcherZeit es an die Familie Hendl gelangte. An einer Wand des Schloßhofes ift die in Figur 9dargeftellte Gedenktafel aus grauem Sandftein einge-mauert. Die Jahrzahl 1557 auf demfelben, zwifchenderen Zifferpaaren ein Steinmetzzeichen gefetzt ift,markirt offenbar den Zeitpunkt, zu welchem die baulicheUmgeftaltung des Schloßes vollendet wurde. Von dendrei Wappen ift das unten links angeordnete jenes derFamilie Hendl. Die im Obergefchoß fituirte Capelle, welche mitdem in einem runden Eckthurm befindlichen gewölbtenSacriftei-Raume in direfter Verbindung fleht, ift vonrechteckiger Grundform, 7 M. lang und 4-4 M. breit undwird durch zwei Fenfter erhellt, von welchen nur einesdie Spitzbogenform mit Fifchblafen-Maßwerk erhaltenhat. In der öftlichen Stirnwand ift eine niedrige recht-winkelig geflaltete, mit halbkreisförmiger Tonne über-wölbte Altarnifche vertieft. Das Tonnengewölbe derCapelle mit je drei Schildbogen an den Langfeiten ift. Kig. 9. iCaftelbell.) durch fiache Stucco-Rippen von dreifeitigcm Quer-fchnitte, welche mit in Grau gemalten Eierftäben ge-ziert find, den Gewölbfüßenverfchneiden fichdiefc Rippen in Con-folen mit Wappcn-fchildern. Die Frqsco-Malerei in den Ge-wölbefeldern läfstwohl die Einwirkungdes beim Schloß-brande in diefenRaum eingedrunge-nen Rauches erken-nen, ift aber im Gan-zen noch gut erhal-ten. Am Gewölbe-fcheitel bilden diefich durchfchneiden-den Rippen gleich große quadratifche Felder mit Malereien, welche aufkreisförmig begränzten Bildflächen folgende Darftel-lungen enthalten: Eine Pietä (Maria mit dem Leichnamdes Heilandes im Schöße vor dem Kreuzesftamm fitzend)im Mittelfelde; die um diefes fich gruppirenden Medail-lon-Bilder enthalten die Figuren der vier EvangeliCten inorientalifchen Gewändern fammt den bezüglichen Sym-bolen. Die an das erftge


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