. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Nervensystem der Tunicaten. 479 sehr an den Amphioxiis bzw. an die Wirbeltiere erinnern, geht diese Uebereinstimmung später völlig verloren. Man kann an dem eben er- wähnten, aus dem Neuralrohr hervorgehenden Kanal den Flimmer- trichter, den cilienlosen Gang und die Neuraldrüse unterscheiden (478). Der Flimmertrichter mündet mit einer kleinen Papille in den Kiemen- darm und zwar dorsal und median hinter den Flimmerbögen am Ein- gange desselben. Seine cilienlose Fortsetzung endet blind, läuft aber zuweilen in einen soliden Strang a


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. Nervensystem der Tunicaten. 479 sehr an den Amphioxiis bzw. an die Wirbeltiere erinnern, geht diese Uebereinstimmung später völlig verloren. Man kann an dem eben er- wähnten, aus dem Neuralrohr hervorgehenden Kanal den Flimmer- trichter, den cilienlosen Gang und die Neuraldrüse unterscheiden (478). Der Flimmertrichter mündet mit einer kleinen Papille in den Kiemen- darm und zwar dorsal und median hinter den Flimmerbögen am Ein- gange desselben. Seine cilienlose Fortsetzung endet blind, läuft aber zuweilen in einen soliden Strang aus, welcher mit dem Ganglion ver- wächst oder sich an den von diesem auslaufenden gangliösen Strang anlegt. Bei manchen Arten wird die Mündung des Trichters gebogen, oder fast kreisförmig (daher in 478 auf dem Schnitt zweimal ge- troffen) oder sie rollt sich spiralig ein oder windet sich hin und her. Bei St//elopsis bildet der Kanal einen Seitenast, der mit einer akzessori- schen Flimmergrube in den Kiemen- darm ausmündet; bei Äscidia atra und bei Phalhisia mommülata gibt der lange vom Haupttrichter nach hinten ziehende Kanal nach beiden Seiten viele kurze verästelte Seiten- zweige ab, welche sich bei ersterer Art mit 116, bei letzterer mit meh- reren hundert sekundären Flimmer- trichtern teils in den Kiemendarm, teils in das Atrium öffnen; an dem Kanal sitzen dabei akzessorische Drüsen (479). Dem Kanal sitzt ventral eine bald einfache (Synasci- dien), bald aus vielen Schläuchen (Monascidien) zusammengesetzte „Neuraldrüse" (Subneuraldrüse) an. Da die Drüsenschläuche von vielen Blutgefäßen umsponnen werden, liegt meines Erachtens eine Drüse mit innerer Sekretion vor, während der Trichter vermutlich sensibel ist und das einströmende Wasser prüft. Nerven sind freilich an ihm bis jetzt nicht gefunden worden, wohl aber bei Salpen. Neben der vermuteten endokrinen Funktion hat die Drüse sicherlich auch eine exokrine, da sie Zellen abstößt, welche


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