. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Spaltung des Strahlenbündels durch Prismen. 183 Betrachtet man ein Object durch ein mit Facetten versehenes Glas, so gewahrt man eben so viele Bilder als Facetten da sind. Jede Facette wirkt nämlich wie ein Prisma und lenkt den vom Objecte darauf fallen- den Theil der Strahlen ab. Bringt man daher irgendwo über das Ob- jectiv eines zusammengesetzten Mikroskops eine Vereinigung von Pris- men, die dergestalt an einander gefügt sind, dass die Kanten der bre- chenden Winkel nach innen gekehrt sind, dan


. Das mikroskop. Theorie, gebrauch, geschichte und gegenwärtiger zustand desselben. Microscopes. Spaltung des Strahlenbündels durch Prismen. 183 Betrachtet man ein Object durch ein mit Facetten versehenes Glas, so gewahrt man eben so viele Bilder als Facetten da sind. Jede Facette wirkt nämlich wie ein Prisma und lenkt den vom Objecte darauf fallen- den Theil der Strahlen ab. Bringt man daher irgendwo über das Ob- jectiv eines zusammengesetzten Mikroskops eine Vereinigung von Pris- men, die dergestalt an einander gefügt sind, dass die Kanten der bre- chenden Winkel nach innen gekehrt sind, dann wird das Strahlenbündel, welches aus dem Objectiv kommt, sich in eben so viele bildformende gesonderte Strahlenbüschel theilen, als brechende Oberflächen da sind. Bevor nun aber die getrennten Bilder der mikroskopischen Wahr- nehmung zugänglich werden, ist noch ein Haupthinderniss aus dem Wege zu räumen. Jene durch Strahlenbrechung entstandenen Bilder nämlich wei'den von den Farben des Spectrums umsäumt und deshalb fehlt ihnen ganz und gar die Bestimmtheit der Contouren, die zu einer genauen Beobachtung unerlässlich ist. Wenham, der zuerst auf die Idee kam, zur Anfertigung eines binoculären Mikroskops dieses Mittel in Anwen- dung zu ziehen, hat dieser ünrollkommenheit auf folgende Weise ab- geholfen. Er setzte zwei Kronglasprismen mit einem Flintglasprisma auf die Weise wie in Fig. 83 mit einander in Verbindung. Zwischen Fla. 83. die Oberflächen der Prismen ist Canada- balsam gebracht. Aus dem Früheren (§. 60) erhellt nun, dass der Achro- raatismus der Bilder nicht gestört wer- denwird, wenn zwischen den Brechungs- winkeln beider Arten von Prismen und dem Dispersionsvermögen des Glases, woraus sie bereitet sind, ein gehöriges Verhältniss besteht. Man ersieht aber auch aus der Figur, dass man sich die ganze Combination eigentlich als zwei an einander gefügte Doppelprismen (ae und fc das eine, he imd jd das andere) denken kann, von denen jedes die Hälfte


Size: 1259px × 1984px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade, booksubjectmicroscopes, bookyear1859