. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . chstes Kapitel. Rochett und Superpelliceum. 133 gebracht wurde. Seit der Revolution befindet es sich in der Kathedrale zuArras. Weil einzig in seiner Art, ist das Gewand natürlich von größterBedeutung. Es bietet ein verlässiges Bild eines Rochetts aus dem 12. Jahr-hundert. Die Ärmel sind vorn eng; unter den Achseln sind Zwic


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . chstes Kapitel. Rochett und Superpelliceum. 133 gebracht wurde. Seit der Revolution befindet es sich in der Kathedrale zuArras. Weil einzig in seiner Art, ist das Gewand natürlich von größterBedeutung. Es bietet ein verlässiges Bild eines Rochetts aus dem 12. Jahr-hundert. Die Ärmel sind vorn eng; unter den Achseln sind Zwickel an-gebracht. Das Gewand hat in der Brust eine Weite von ca 1,40 m. Vonden vier Stoffstücken, welche dem untern Teil eingefügt sind, befinden sich zweiseitlich zwischen den beiden Linnenbahnen, aus denen das Rochett beiderseitszusammengesetzt ist, die beiden andern dagegen in der Mitte dieser feinem Linnen angefertigt, entbehrt das Kleid jedes Ornaments. Die camisia blieb bis ins 14. Jahrhundert hinein eine Art von Talar-tunika. Die päpstliche alba romana des 13. und 14. Ordo mußte sogar einesolche Länge haben, daß sie, aufgeschürzt, einen über das Cingulum herab-fallenden Bausch bildete. Et ipsa camisia erit ita longa, quod elevata super. Bild 55. Rochett des hl. Thomas Becket. ipsum cingulum reflectatur1. Nach dem Kölner Provinzialkonzil von 1260sollte die vestis camisialis, welche jeder Celebrans unter der Albe zu tragenhatte, so lang sein, daß die gewöhnlichen Kleider unter ihr nicht zum Vor-schein kämen2. Die Verkürzung des Gewandes scheint zu Rom, wo man in liturgischenFragen stets sehr konservativ war, erst um die Zeit angefangen zu haben,als sich dort der Name rochettum einbürgerte. In der zweiten Hälfte des15. Jahrhunderts wallte nicht einmal mehr die Camisia des Papstes bis zuden Füßen hinunter, wie z. B. aus dem Fresko Mellozzos da Forli „Die Grün-dung der vatikanischen Bibliothek durch Sixtus IV. (Bild 56, S. 134)


Size: 1948px × 1283px
Photo credit: © Reading Room 2020 / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1850, bookidgeschichtede, bookyear1859