. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. Wertii, Vegetation. 225 Betracht kommenden Pflanzenindividuen und speziell auf ihre Blattorgane das volle Tageslicht unein- geschränkt einwirken kann. Dies gilt zumal auch für die charakteristischesten Vertreter der klimati- schen Formation, die Polstergewächse, bei denen trotz der reichlichen und dichten Verzweigung keine irgendwie wesentliche Beschattung der Assimilationsorgane stattfindet, da die frischen, grünen Blätter sich sämtlich an der Peripherie des mehr oder wenig


. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions. Wertii, Vegetation. 225 Betracht kommenden Pflanzenindividuen und speziell auf ihre Blattorgane das volle Tageslicht unein- geschränkt einwirken kann. Dies gilt zumal auch für die charakteristischesten Vertreter der klimati- schen Formation, die Polstergewächse, bei denen trotz der reichlichen und dichten Verzweigung keine irgendwie wesentliche Beschattung der Assimilationsorgane stattfindet, da die frischen, grünen Blätter sich sämtlich an der Peripherie des mehr oder weniger halbkugehgen Polsters befinden. Das gesamte Tageslicht empfangen weiter vor allem die Rosettenpflänzchen {Montia, Ranunculus) und die niederliegenden Exemplare der Acaena an exponierten Standorten. Eine Einschränkimg des vollen Lichtgenusses durch Selbstbeschattung und Uberschattung fehlt auf Kerguelen trotz des Mangels an Bäumen und Sträuchern keineswegs. Die üppige Acaena- Heide der Berg- und Hügelhänge im Windschatten (Fig. 1 auf S. 134 dieses Bandes) stellt eine Pflanzenformation dar, in der die Individuen der Charakterpflanze sich sowohl in reichlichem Maße gegenseitig beschatten, wie auch die Begleitpflanzen {Ranunculus hiternatus, Montia fontana, Galium aniarcticum) in den Schatten stellen. Von den letzteren zeigt Galium (siehe Abschnitt D.) im anatomi- schen Bau des Blattes die typische Struktur einer Schattenpflanze; auch scheinen die kleinen Blatt- flächen dieser Pflanze euphotometrisch zu sein. Nächstdem tritt auch durch die Konfiguration des Standortes nicht selten auf Kerguelen eine mehr oder weniger starke Einschränkung des Himmels- lichtes ein. So in erster Linie bei der auf Gesimsen, in Spalten und Klüften der oft senkrechten Basalt- abbrüche angesiedelten Vegetation, von welcher eine Art {Cystopteris fragUis) direkt als Schattenpflanze zu bezeichnen ist (Fig. 5 auf S. 146 dieses Bandes). Für die Felspflanzen kommt wesentlich nur das Vord


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