. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 20 Die Gar teil weit. 273. Primula minima im Riesengebirge. Erfurt und Würzburg nach Stuttgart. Trotz der anstrengenden Fahrt machte ich nach meiner Ankunft am späten Abend noch einen kleinen Rundgang durch das schöne Stadtviertel am Hauptbahnhof. Ich war überrascht, über die Berlin gegenüber außerordentlich fortgeschrittene Vegetation. Die ersten Apfel- bäume blühten, die Roßkastanien waren bereits dicht belaubt, ihre Knospenkandelaber standen vor der Blüte, und harte Palmen, sowie Dracaenen und Cordylinen, die man in Berlin nicht vor Mitte Mai ausräumt, schmü
. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 20 Die Gar teil weit. 273. Primula minima im Riesengebirge. Erfurt und Würzburg nach Stuttgart. Trotz der anstrengenden Fahrt machte ich nach meiner Ankunft am späten Abend noch einen kleinen Rundgang durch das schöne Stadtviertel am Hauptbahnhof. Ich war überrascht, über die Berlin gegenüber außerordentlich fortgeschrittene Vegetation. Die ersten Apfel- bäume blühten, die Roßkastanien waren bereits dicht belaubt, ihre Knospenkandelaber standen vor der Blüte, und harte Palmen, sowie Dracaenen und Cordylinen, die man in Berlin nicht vor Mitte Mai ausräumt, schmückten schon die Anlagen. In der Frühe des folgenden Tages nahm mich Herr Reiter, einer vorherigen brieflichen Vereinbarung entsprechend, in Empfang, um, wie man in Berlin zu sagen pflegt, für diesen und den folgenden Tag den Bärenführer zu spielen. Der erste Weg galt dem Stadtgarten (Stadtgarteninspektor Ehmann), einer kleinen, prächtigen Schmuckanlage, weit bekannt durch die vorzüglich ausgeführten und in pein- lich sauberer Verfassung gehaltenen Teppichbeetanlagen. Einige muster- hafte Vorbilder der dortigen Teppich- beete enthält die von mir bearbeitete 7. Auflage von „Hampels moderner Teppichgärtnerei". Der frühen Jahres- zeit entsprechend, war der Rasen noch ungepflegt, auch waren die Beete nur teilweise mit Frühlingsflor bepflanzt. Das Wachsen der württembergischen Residenz und die damit in Zusammen- hang stehende rapide Wertsteigerung des Bodens war Veranlassung, daß sich die Stuttgarter Handelsgärtner mehr und mehr in den umliegenden Vororten ansiedelten; nur noch wenige Betriebe befinden sich im Innern der Stadt. Zu letzteren gehört die Handelsgärtnerei von Hermann Fischer (Inh. Julius Fischer). Herr Fischer ist in weiteren Fach- kreisen als Züchter der beiden herr- lichen Myosotissorten Liebesstern und RuthFischer (siehe Artikel und Farben- tafel der „Gartenwelt", Jahrgang XII, Nr. 51) be- kannt geworden. Die Gärtnerei lieg
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