. Die Gartenwelt. Gardening. 556 Die Gartciiwelt. XVII, 40 Erblühen ist die Blütenfarbe ein reines Kanarieng-elb, das bei der aufgeblühten Blume in ein zartes Schwefelgelb übergeht. Diese Züchtung ist schon wiederholt auf Ausstellungen gezeigt worden und hat überall Beifall gefunden; sie ist ein hübsches Gegenstück zur reinweiß blühenden Europa der gleichen Firma. Ausstellungsberichte. Nachklänge zur Hamburger Blumenbindekunst- ausstellung. Wieder einmal hat man uns die mannigfachen Verwendungs- möglichkeiten der Kinder Floras vor Augen geführt. Wer sehen- den Auges durch diese Fülle edler For


. Die Gartenwelt. Gardening. 556 Die Gartciiwelt. XVII, 40 Erblühen ist die Blütenfarbe ein reines Kanarieng-elb, das bei der aufgeblühten Blume in ein zartes Schwefelgelb übergeht. Diese Züchtung ist schon wiederholt auf Ausstellungen gezeigt worden und hat überall Beifall gefunden; sie ist ein hübsches Gegenstück zur reinweiß blühenden Europa der gleichen Firma. Ausstellungsberichte. Nachklänge zur Hamburger Blumenbindekunst- ausstellung. Wieder einmal hat man uns die mannigfachen Verwendungs- möglichkeiten der Kinder Floras vor Augen geführt. Wer sehen- den Auges durch diese Fülle edler Formen und zarter Farben gewandelt ist, der wird erstaunt sein, wie gern die Blume sich nach jeder Richtung wie ein williges Kind formen und ziehen läßt. Man mag anstellen damit, was man nur will, die Blume an sich ist immer schon, und immer bleibt sie lieblich und anmutig, ein Geschenk aus einer reinen, höheren Welt. Ich gehe von Stand zu Stand und genieße die Fülle von zartem Rosa, von reinem Blau, vornehmem Gelb, prunkendem Rot und tiefsinnigem Lila, ausgegossen über einen Formenreichtum, der die Phantasie des Genies in den Schatten stellt. Jede Blume hat ihr Ureigenes, ihren Charakter, ihr selbständiges Ich. Und diese Seele der Blume durch Zusammenfügen mehrerer auf den Beschauer in ver- stärktem Maße wirken zu lassen, das ist die vornehmste Aufgabe der Bindekunst. Der Blumenbinder muß die Blumenseele kennen und verstehen, um Werke der Bindekunst ausstellen zu können. Und klingen dann mehrere gleichartige Stimmen zu einer starken Melodie, dann gilt es, diese durch geeignete Begleitung abzurunden und herauszuheben, ihr gleichsam einen Rahmen zu schaffen; das ist die Arbeit des Ausstellungsdekorateurs, er muß das einzelne Werk gut ausstellen. Hier eine Tafeldekoration in Lila und Weiß, doch ach, dicht daneben knallen 2 Körbe roter Gladiolen die feinsinnige Stimmung auseinander. Dort ein Korb leuchtend orangeroter Dahlien; wie schön müßte der wirke


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