. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Blattkäfer an Eiche. 293 AI tum die Stieleiche bevorzugt werden. Gelegentlich kommt die Haltica als Käfer auch an anderen Laubhölzern vor, wie an Erle, Hasel, Buche. Der Käfer überwintert in der Bodendecke oder in Rindenritzen, erwacht im Frühjahre beim Laubausbruche aus dem Winterschlaf, urd die Weibchen legen dann nach der Begattung ihre Eierhaufen an die Unterseite der jungen Blätter, welche alsbald von den jungen Larven befressen wer- den. Anfangs lassen diese die Epidermis der Oberfläche noch stehen (Abb


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Blattkäfer an Eiche. 293 AI tum die Stieleiche bevorzugt werden. Gelegentlich kommt die Haltica als Käfer auch an anderen Laubhölzern vor, wie an Erle, Hasel, Buche. Der Käfer überwintert in der Bodendecke oder in Rindenritzen, erwacht im Frühjahre beim Laubausbruche aus dem Winterschlaf, urd die Weibchen legen dann nach der Begattung ihre Eierhaufen an die Unterseite der jungen Blätter, welche alsbald von den jungen Larven befressen wer- den. Anfangs lassen diese die Epidermis der Oberfläche noch stehen (Abb. 147), in vor- gerückterem Alter wird aber auch sie zerstört, und es bleiben dann nur noch die Blattrippen übrig. Die skelet- tierten Blätter bräunen und kräuseln sich, so daß bei starkem Fräße der Bestand das Ansehen „eines durch die Flammen eines Lauffeuers ver- sengten Eichenortes" erhält. Dieser Fraß dauert ungefähr bis zum Juli, zu welcher Zeit die erwachsenen Larven sich in der Bodendecke oder in Rindenritzen verpuppen und nach etwa 14 Tagen die Käfer liefern, welche nun vom August bis zum Eintritt der Fröste das Fraßgeschäft der Larven fort- setzen und sich endlich in die Winterverstecke zurückziehen. Forstliche Bedeutung. — In manchen Jahren und an manchen Orten ist es zu solchen Massenvermehrungen gekommen, daß ausgedehnte Bestände so stark befressen wurden, daß sie wie verdorrt aussahen. Kein Alter wird verschont: junge Saatpflanzen, Stangenhölzer und Alt- hölzer werden befallen. Bedenklichen Schaden richtet der Erdfloh nur in Pflanz- gärten an jungen Pflanzen an, die durch die völlige Beraubung des Blattgrüns zum Absterben gebracht werden können. Größere Kalamitäten werden berichtet von Kellner (1820), Taschenberg, Ratzeburg, Altum (1878) und Smits van Bürgst (1908, S 196). Verfasser beobachtete einen starken Fraß an jungen Saatpflanzen in Abb. 147. Eichenblatt von Haltica quercetorum Foudr. skelettiert. Verk


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