Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . Fig. 234. — 832 — IV. Die Störungen der Sprache. 1. Begriff der Spraclibalin. Die Sprache kommt dadurch zu Stande, dass in dem sogenannten motorischenSprachcentrum in der linken Hemisphäre motorische Sprachvorstellungen ausgearbeitetwerden, welche, wenn sie die Activität des Willens erhalten, durch die sogenanntecentrale Sprachbahn coordinirte Impulse zu den beidseitigen Kernen der Muskelnder Respiration und Phonation, sowie zu den Kernen des motorischen und Hypoglossus gelangen lassen,


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . Fig. 234. — 832 — IV. Die Störungen der Sprache. 1. Begriff der Spraclibalin. Die Sprache kommt dadurch zu Stande, dass in dem sogenannten motorischenSprachcentrum in der linken Hemisphäre motorische Sprachvorstellungen ausgearbeitetwerden, welche, wenn sie die Activität des Willens erhalten, durch die sogenanntecentrale Sprachbahn coordinirte Impulse zu den beidseitigen Kernen der Muskelnder Respiration und Phonation, sowie zu den Kernen des motorischen und Hypoglossus gelangen lassen, Impulse, welche das gesprocheneWort erzeugen. Man hat sich die centrale Sprachbahn gewissermassen als einKabel vorzustellen, welches seine einzelnen Drähte an die erwähnten Kerne ver-theilt. Unter Zugrundelegung der Thatsache. dass die Sprachbahn meist blos links-seitig ausgebildet ist. während die genannten Kerne ausserdem für andere Be- Bechts Links Cort. Centn, d. ^ BrocU sches(Tnoiorisches)SpracAcenhmm Fig. 235. Schema der motoriselien SpracHbahn in ihrem Verhältniss zu der sonstigen (nielit zum Sprechendienenden) centralen Innervation der Sprachmuskeln. Die Sprachbahn ist durch dickere Linien dar-gestellt. Von den zum Sprechen dienenden !Nervengebieten sind zur Vereinfachung nur diejenigen desFacialis (VII) und Hypoglossus (XIIi gezeichnet. wegungen (Athmung, Schlucken. Kauen, Mimik) noch beidseitige centrale Inner-vationsimpulse erhalten, gestaltet sich das Schema der Sprachbahn, wenn wir indasselbe auch noch diese beidseitigen Bahnen, welche mit der Sprachfunction derSprachmuskeln nichts zu thun haben, einzeichnen, wie in beistehender Figur sind dabei zur Vereinfachung an Stelle der Kerne des V., VII., IX., X., XL undXII. Hirnnerven, welche alle an der Sprache betheiligt sind, blos die zwei wich-tigsten Kerne, nämlich diejenigen des VI. und XII. (Facialis und Hypoglossus) ein-gezeichnet worden. Um Missverständnisse zu vermeiden, i


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