Archive image from page 47 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc01alas Year: 1902 40 Kleine Mitteilungen. 2 Unsere Stadttauben. ITnsereu Studttauben gewälirt die GeniLiude Bern in verschiedenen öffentlichen Ge- Ijäudea ein kümmerliches Asyl. Niemand darf sie tan2;en oder schlössen, ausser wer vom Gemeinderat daz\T autorisiert wird. Damit erklärt die Stadt Bern diese Tauben als ihr Eigentum. Die Bären, Hirsehe, Schwäne uud Enten werden das ganze Jahr hindurch reichlich gefüttert und verpflegt, so dass es Ihnen au nichts gebricht. Anders verh


Archive image from page 47 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc01alas Year: 1902 40 Kleine Mitteilungen. 2 Unsere Stadttauben. ITnsereu Studttauben gewälirt die GeniLiude Bern in verschiedenen öffentlichen Ge- Ijäudea ein kümmerliches Asyl. Niemand darf sie tan2;en oder schlössen, ausser wer vom Gemeinderat daz\T autorisiert wird. Damit erklärt die Stadt Bern diese Tauben als ihr Eigentum. Die Bären, Hirsehe, Schwäne uud Enten werden das ganze Jahr hindurch reichlich gefüttert und verpflegt, so dass es Ihnen au nichts gebricht. Anders verhält es sich bei den obge- naunteu Tauben. Diese armen Tiere haben nirgends ein zweckentsprechendes Heim, wo sie vor Wind und Wetter ein schützendes Obdach finden können. Auch kümmert- sich die Gemeindeverwaltung nicht im ge- ringsten um ihre Fütterung. Sie sind ausscliliesslich auf die Mildthätigkeit von einigen wenigen Privaten angewiesen, welche den armen Tieren aus Erbarmen hie und da etwas verabfolgen. Diese Fütterung ge- schieht aber sehr unregelmässig, und die armen Ge- schöpfe sind öfters dem bittersten Elend preisgegeben. Traurig flattern sie, manchmal noch von rohen Buben und Hunden verfolgt, auf den öffentlichen Plätzen und Strassen der Stadt umher, überall Futter suchend. Sie haben gewiss und namentlich jetzt zur kalten Winters- zeit ein trauriges, nicht beneidenswertes Los. Gewöhnlich werden sie Stadtvaganten genannt, und zwar nicht ganz ohne Grund. Wer trägt aber die Schuld an ihrem herumvagabundierenden Leben? Würden sie einigermassen gefüttert und verpflegt und hätten sie auch passende Heimstätten, ihr liederliches Leben hörte vom ersten Tage an auf und jedermann könnte sich an ihrem muntern Wesen und fröhlichen Treiben erfreuen. Entweder sollte man sämtliche herrenlosen Stadttauben totschiessen. was aber gewiss niemand' wünscht, oder aber man sorge dafür, dass sie regel- mässig gefüttert werden. Die gegenwärtig bestehenden tr


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