. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 260 DIE GARTENKUNST. XV, 17 die Möglichkeit schöner natiirwahrer Pflanzenbilder hinzuweisen. Die Mäntel der Waldränder und Lich- tungen würden sich auch bald ändern, wenn wir nicht beizeiten lichteten. An Stelle der stets geschlossenen Wand ist es hübsch, wenn hier und da auch einzelne Bäume frei am Waldesrand hervortreten oder niedere blühende Büsche als Vorsprünge sich ausbreiten, beson- ders, wenn man den Wald nicht von der umgeben- den Landschaft scharf trennen, sondern in diese überführen wol- len. Auch bei den Wegen ist es im- me


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 260 DIE GARTENKUNST. XV, 17 die Möglichkeit schöner natiirwahrer Pflanzenbilder hinzuweisen. Die Mäntel der Waldränder und Lich- tungen würden sich auch bald ändern, wenn wir nicht beizeiten lichteten. An Stelle der stets geschlossenen Wand ist es hübsch, wenn hier und da auch einzelne Bäume frei am Waldesrand hervortreten oder niedere blühende Büsche als Vorsprünge sich ausbreiten, beson- ders, wenn man den Wald nicht von der umgeben- den Landschaft scharf trennen, sondern in diese überführen wol- len. Auch bei den Wegen ist es im- mer besser, wenn diese durch gleichartige Pflanzungen zu beidenSeitenhin- durchführen und wenn die Kon- traste zwischen Lichtungen und geschlossenem Bestand nicht zu schnell und häu- fig aufeinander folgen. In Görlitz hatte ich besonders reichlichGelegen- heit, Fernsichten mit in die Bilder des Waldes auf- zunehmen. Ge- rade beim Offnen von Lichtungen oder Fernsichten können wir hüb- sche Waldbilder schaffen und kön- nen wir zeigen, daß wir nicht nur Gartenarchitek- ten sind, sondern auch die freie Landschaft künstlerisch zu behandeln verstehen. Wir werden nicht einfache Löcher ausschneiden, son- dern durch Gruppierung des Vordergrundes mit dem zu zeigenden Hintergrund ein malerisches Bild her- vorzurufen suchen. Man wird die Stämme in Grup- pen vereinen und keinen geradlinigen schneusenartigen Aushieb vornehmen und vermeiden, daß man solche Lichtungen von der Ferne als künstlerisch hervor- gerufen erkennen würde. Liegen zwischen dem Bild, das man in der Ferne zeigen will und dem Standpunkte des Beschauers störende Trennungen, z. B. kahle Felder, so wird man diese geschickt durch Pflanzung verdeckt lassen, aber so, daß man darüber hinwegsehend richtig das gewünschte Blickziel zu sehen bekommt. Am bergigen Terrain empfiehlt es sich, nur einen Einschnitt von etwa 15 oder mehr Meter am Abhang freizulegen, diesen als Lichtung auszubilden oder mit niedere


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