. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 287 Die ScMUerfarben bei Insekten und Vögeln. 287 schön violett (IL und III. Lage). Der intensiv violette Fleck auf der Oberseite der Hinterflügel zeigt dagegen Schuppen von gleicher Form und gleichem Bau wie die kupferroten und messinggelben Schuppen der Umgebung. Es sind stark gekrümmte, vorn nach hinten und unten abgebogene Spangen ohne jede Spur von dunklem Pigment. Im durchfallenden Lichte erscheinen sie diffus gelb mit einem leisen Anflug von Grün, im auffallenden prachtvoll violett. Aus allen den zahlreichen i


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 287 Die ScMUerfarben bei Insekten und Vögeln. 287 schön violett (IL und III. Lage). Der intensiv violette Fleck auf der Oberseite der Hinterflügel zeigt dagegen Schuppen von gleicher Form und gleichem Bau wie die kupferroten und messinggelben Schuppen der Umgebung. Es sind stark gekrümmte, vorn nach hinten und unten abgebogene Spangen ohne jede Spur von dunklem Pigment. Im durchfallenden Lichte erscheinen sie diffus gelb mit einem leisen Anflug von Grün, im auffallenden prachtvoll violett. Aus allen den zahlreichen im Vorstehenden mitgeteilten Einzeltatsachen geht in überzeugender Weise hervor, daß nicht nur für die Intensität, sondern gerade auch für den Farbenton des Schillers die Lage der schillernden Flächen zum einfallenden Lichte entscheidende Bedeutung besitzt. Es ist nicht ohne Interesse, in dieser Beziehung auch einen Blick auf die Schillerfarben gewisser Vogel- federn zu werfen. Den höchsten Grad der Schönheit und des Glanzes erreichen diese wohl zweifellos bei den hierin mit den farbenprächtigsten Insekten wetteifernden Kolibris. Ich habe einige wenige Fälle etwas näher untersucht und stieß dabei sofort wieder auf die Bedeutung der Lage der schillernden Flächen. Bei einer leider nicht näher bestimmten Art zeigen die Kehlfedern einen prachtvollen metal- lischen Glanz, dessen Farbe zwischen Purpurrot und Goldgrün, je nach dem Lichteinfall, wechselt. Betrachtet man ein isoliertes Federchen, dessen Vorderende, wie ja bekannt, allein schillert, so erscheint es in horizontaler Lage im geraden Aufblick in jeder Lage glanzlos dunkel oder es treten höchstens Spuren von farbigem Schiller hervor. Blickt man aber nur etwas schräg auf die Fläche, so leuchtet, wenn ich die 4 Hauptlagen wieder ganz wie bei den Schmetterlingsschuppen bezeichne, in Lage I (Federwurzel nach dem Fenster hin gerichtet) der überhaupt schillernde Teil der Feder in glänzendem Purpurrot auf. In


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