. Island am Beginn des 20 Jahrhunderts;. eit verbreitet, als dass sie aus-schliesslich daraus erklärt werden könnten. Sie haben unbedingt ebensosehr, ja vielleicht überwiegend ihre Ursache in den traurigen Verhält-nissen, unter denen das Volk jahrhundertelang hat leben müssen. Daherstammt, um nur ein Beispiel zu nennen, der besonders weit verbreiteteMangel an Unternehmungslust und tatkräftigem Zugreifen, der imGrunde doch in so starkem Widerspruch zu den übrigen Charakter-zügen der grossen Mehrheit der Bevölkerung steht. 3. Die Kleidung. Die isländische Männertracht ist die all-gemein europäis


. Island am Beginn des 20 Jahrhunderts;. eit verbreitet, als dass sie aus-schliesslich daraus erklärt werden könnten. Sie haben unbedingt ebensosehr, ja vielleicht überwiegend ihre Ursache in den traurigen Verhält-nissen, unter denen das Volk jahrhundertelang hat leben müssen. Daherstammt, um nur ein Beispiel zu nennen, der besonders weit verbreiteteMangel an Unternehmungslust und tatkräftigem Zugreifen, der imGrunde doch in so starkem Widerspruch zu den übrigen Charakter-zügen der grossen Mehrheit der Bevölkerung steht. 3. Die Kleidung. Die isländische Männertracht ist die all-gemein europäische. Nur in Bezug auf das Schuhwerk finden sichAbweichungen, insofern man auf dem Lande in der Regel einebesondere Art isländischer Schuhe trägt, die aus einem viereckigenStück ungegerbten Rind- oder Schafleders verfertigt werden, das manüber den Zehen und an der Ferse zusammennäht, während der Spannunbedeckt bleibt. Sie werden mit Hilfe eines Riemens befestigt, der 28 Die Bevölkerong. Züge aus dorn täglichen 22. Frauenschuh (Einlage mit Muster). um den Knöchel geschlungen wird. Die feineren Schuhe von dieserArt, besonders die Damenschuhe, werden aus schwarz gefärbtem Lederverfertigt, und um den Rand herum läuft eine Kante aus weissem Leder. In den Schuh hineinlegt man unter die Fusssohleeinen wollenen, gestricktenLappen, der gewöhnlich einMuster aufweist. Im Gegensatze zu demmännlichen hat das weibliche Geschlecht eine wirkliche Alltagskleidung besteht in einem weiten Rock aus Fries oderTuch, nebst einer farbigen Schürze, und einer enganschliessendenJacke ans demselben Stoffe wie der Rock, mit einem breiten Samt-besatz am Handgelenk und vorne auf der Brust, wo der Besatz obenund unten sich zusammenschliesst, während die Jacke in der Mitte,wo ein weisses Vorhemd sichtbar wird, offen bleibt. Hierzu gehörtferner ein breites seidenes Bandvon beliebiger Farbe, das um denHals geschlungen wird und vorneeine grosse Schleife bildet,


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