. Die Gartenwelt . für die Ansprüche unserer heutigen Zeit noch einen recht guten Eindruck macht. Nun zurück zum Stuttgarter Waldfriedhofe. Das Haupt- wegenetz war zumeist durch vorhandene Schneisen und Wald- wege bestimmt. Die Gebäudegruppe befindet sich beim Haupteingang und ist durch eine weitvorgelagerte Waldwiese von vielen Orten des Friedhofes aus sichtbar (Abb. Titelseite). Die Gesamtanlage gleicht jetzt nach der Eröffnung fast einem ehrfurchtgebietenden Waldpark mit vielen ungleich großen Lichtungen und Waldwiesen. Von Fall zu Fall werden die Nebenwege angelegt, die nur zum ganz kleine


. Die Gartenwelt . für die Ansprüche unserer heutigen Zeit noch einen recht guten Eindruck macht. Nun zurück zum Stuttgarter Waldfriedhofe. Das Haupt- wegenetz war zumeist durch vorhandene Schneisen und Wald- wege bestimmt. Die Gebäudegruppe befindet sich beim Haupteingang und ist durch eine weitvorgelagerte Waldwiese von vielen Orten des Friedhofes aus sichtbar (Abb. Titelseite). Die Gesamtanlage gleicht jetzt nach der Eröffnung fast einem ehrfurchtgebietenden Waldpark mit vielen ungleich großen Lichtungen und Waldwiesen. Von Fall zu Fall werden die Nebenwege angelegt, die nur zum ganz kleinen Teil auf dem Plane der Seite 627 eingetragen sind. Diese Wege führen auch durch die Lichtungen des Waldes und an den Wald- wiesen vorbei, die als Gräberfelder zur Aufnahme der all- gemeinen Gräber hergerichtet werden. Mit ganz einheitlichem, unter sich abwechselndem Grabschmuck können solche von Wald umgebene Friedhöfchen vortreffliche Bildwirkungen ver- sprechen (Abb. unten und 628). Man denke sich im Vorder- grunde einheitliche, niedere Steine oder Kreuze mit den schlanken Waldbäumen als Hintergrund und Abschluß; nach Beschränkungen auch bei der Grabanpflanzung, wofür ganz bestimmende, strenge Vorschriften vorliegen. Die Gräber 1. und 2. Klasse sollen einzeln oder mehr- stellig an geeigneten Plätzen im Walde Anordnung finden. Im Süden des Friedhofes ist auf Anraten des Herrn Gartendirektor Ehmann ein umfangreiches Ge- lände für Ehrengräber unserer Krieger gewählt, die hier unter hohen Buchen eine vortreffliche Ruhestätte haben. Gleich mit der Eröffnung des Friedhofes wurden auch die ersten Krieger hier zur letzten Ruhe gebettet. Mit dem vaterländischen Zug unserer Zeit ist der Friedhof somit eingeweiht und geehrt, er er- fährt auch außerordentlichen Zuspruch vonseiten der Stuttgarter Bevölkerung, die in den verflossenen schönen Herbsttagen zu tausenden den Waldfriedhof aufsuchte und auch stets den Kriegergräbern einen stillen Besuch abstattete.


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