Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . rwärts gegangen werden kann. Bei denersten Einführungen entsteht meist in verschiedenem Grade Röthung derTheile; selten erfolgt eine mehr minder grosse Schwellung. Diese warjedoch nie so bedeutend, dass aus derselben eine Gefahr erwachsen wä kommt es zu leichten Epithelabstossungen, leichtem Belegtseinder Stenosenränder, nicht nennenswerthen Blutungen. Aus der grossen Anzahl der nun schon von mir und anderen indieser Weise Behandelten will ich Ihnen nur zur Vervollständigung desBildes drei Fälle vorführen. Es war ein glücklicher Umst


Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . rwärts gegangen werden kann. Bei denersten Einführungen entsteht meist in verschiedenem Grade Röthung derTheile; selten erfolgt eine mehr minder grosse Schwellung. Diese warjedoch nie so bedeutend, dass aus derselben eine Gefahr erwachsen wä kommt es zu leichten Epithelabstossungen, leichtem Belegtseinder Stenosenränder, nicht nennenswerthen Blutungen. Aus der grossen Anzahl der nun schon von mir und anderen indieser Weise Behandelten will ich Ihnen nur zur Vervollständigung desBildes drei Fälle vorführen. Es war ein glücklicher Umstand, dass gleich der erste Fall, beidem ich meinen Versuch machte, nicht nur ein höchst geeignetes In-dividuum betraf, sondern auch von ausgezeichnetem Erfolge begleitet war. Am 26- Mai 1874 wandte sich ein dreiundvierzigjähriger höhererBahnbeamter (J. J.) an mich, um die Tracheotomie an sich ausführenzu lassen. Diese schien auch in der That unvermeidlich, denn manhörte das Stenosengeräusch beim Athmen bereits auf Distanz, und bot. 246 Siebenundzwanzigste Vorlesung. der Kranke bei weiterer Untersuchung alle Zeichen hochgradiger Athem-noth dar, ohne dass übrigens in den Brustorganen oder am übrigenKörper etwas Auffallendes zu bemerken gewesen wäre. Auch über dieEntstehung der jetzigen Krankheit Hess sich nur ermitteln, dass seit einervor zwanzig Jahren durchgemachten Halsentzündung Heiserkeit und seitzehn Jahren Schwerathmigkeit bestand, wegen der Patient auch seit denletzten zwei Jahren behandelt wurde. Sie haben nun (Fig. 54) im laryn-goskopischen Bilde sofort die Erklärung fürdie Beschwerden. Die Epiglottis liegt so dichtden hochgradig geschwellten Aryknorpeln an,und entfernt sich von diesen weder bei derstärksten Intonations- noch Inspirationsbe-wegung, dass Sie überhaupt gar nicht in dasLarynxinnere hineinsehen können. Es bleibtalso nur zwischen den Kuppen der Aryknorpel und dem mittleren An-theile der Epiglottis ein kleiner Spalt frei, durch welc


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