Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . lche wirklich keine mehr füh-ren. Dies trifft man am ausgesprochensten innerhalb der Ge-webe der Bindesubstanz, und die wichtigsten darunter sind dieKnochen und die Knorpel. Der entwickelte Knorpel hatüberhaupt gar keine Gefässe mehr; der entwickelte Knochenenthält allerdings Gefässe, aber in einem sehr wechselndenMaasse. Dass der entwickelte Knorpel keine Gefässe enthält,davon dispensiren Sie mich wohl, Sie noch speciell zu überzeu-gen , da Sie verschiedene Knorpelpräparate gesehen haben, andenen nic


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . lche wirklich keine mehr füh-ren. Dies trifft man am ausgesprochensten innerhalb der Ge-webe der Bindesubstanz, und die wichtigsten darunter sind dieKnochen und die Knorpel. Der entwickelte Knorpel hatüberhaupt gar keine Gefässe mehr; der entwickelte Knochenenthält allerdings Gefässe, aber in einem sehr wechselndenMaasse. Dass der entwickelte Knorpel keine Gefässe enthält,davon dispensiren Sie mich wohl, Sie noch speciell zu überzeu-gen , da Sie verschiedene Knorpelpräparate gesehen haben, andenen nichts davon zu bemerken war (Fig. 6, 9, 22). Ich legeIhnen ein Stück von einem jungen Knorpel vor, weil Sie daransehen können, wie in der früheren Zeit sich die Gefässe imKnorpel verhalten. Es ist ein Schnitt aus dem Calcaneus eines Fig. 30. Injectionspraparat von der Muskelhaut des Magens eines Kauinchens,llmal vergrÖssert. Gefässe der Knorpel. 71 neugeborenen Kindes, wo von der schon gebildeten centralenKnochenmasse aus die Gefässe in den noch existirenden Knorpel Fig. \ ?0$W/k 7/////I ?/,? f/l/i-- 4M ? WM hineingehen. Das Präparat zeigt an seiner äussersten Oberflächedie Uebergänge zu dem Perichondrium, während der untereTheil des Schnittes von der Grenze des schon gebildeten Kno-chens stammt. Von hier aus sieht man grosse Gefässe aufstei-gen , welche mitten im Knorpel endigen, indem sie Schlingenund Netze bilden, gleichsam ein Zottenbaum in dem Knorpel,sehr ähnlich einer Chorion-Zotte am Ei. In der That wachsenvon der Arteria nutritia her die Gefässe in den Knorpel hinein,aber nur bis zu einer gewissen Höhe. Hier bilden sie wirklicheSchlingen, und das Ende löst sich in ein feines Netzwerk vonCapillaren auf, aus dem sich am Ende wieder Venen zusammen-setzen, um ziemlich nahe an den Ort, wo sie herkamen, wiederzurückzugehen. Die ganze übrige Masse aber besteht aus ge- Fig. 31. Durchschnitt des Calcaneus-Knorpels beim Neugebornen. C der Knor-pel


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