. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. und ein anderer Theil die Muskel-faserfläche berührt. Der Nerv stellt dann eine Artvon angelegtem Bogen dar, welcher negativen Quer-schnitt und positiven Längsschnitt verbindet, und einStrom, welcher dem Spannungsunterschied der berühr-ten Stellen entspricht, geht durch den Nerven.* Wenn * Dieser Strom kann bei seinem Entstehen, das heisstbeim plötzlichen Anlegen des Nerven, reizend auf den Nerven 206 Zwölftes Kapitel. man nun den Nerven des Muskels B reizt, sei es durchSchliessung oder Oeffnung eines Stromes, durch einenInductionsschlag, durch


. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. und ein anderer Theil die Muskel-faserfläche berührt. Der Nerv stellt dann eine Artvon angelegtem Bogen dar, welcher negativen Quer-schnitt und positiven Längsschnitt verbindet, und einStrom, welcher dem Spannungsunterschied der berühr-ten Stellen entspricht, geht durch den Nerven.* Wenn * Dieser Strom kann bei seinem Entstehen, das heisstbeim plötzlichen Anlegen des Nerven, reizend auf den Nerven 206 Zwölftes Kapitel. man nun den Nerven des Muskels B reizt, sei es durchSchliessung oder Oeffnung eines Stromes, durch einenInductionsschlag, durch Schnitt, Quetschung oder sonst-wie, so sieht man den Muskel A auch zucken. Mannennt dies die „secundäre Zuckung. Ihre Erklä-rung ist leicht. Der Muskelstrom von B hat währendseiner Zuckung eine negative Schwankung Schwankung erfolgte auch in dem Stromantheil>welcher durch den angelegten Nerven ging, und dajeder Nerv durch plötzliche Veränderungen in derStromstärke gereizt wird, so erfolgte die secundä Fig. 57 und 58. Secundäre Zuckung. Eine Abart dieses Versuchs ist sehr ausgeschnittene Herz eines Frosches schlägt nochlängere Zeit fort. Legt man auf dasselbe den Nerveneines Muskels so, dass er Herzbasis und Herzspitzeberührt, so zuckt der Muskel bei jedem Herzmuskel liefert hier den Muskelstrom, dessennegative Schwankung den angelegten Nerven reizt unddie secundäre Zuckung bewirkt. wirken und eine Zuckung des Muskels hervorrufen. Es istdies die durch Volta, Humboldt u. a. berühmt gewordene„Zuckung ohne Metalle. Secundäre Zuckung und secundärer Tetanus. 207 Legt man auf einen Muskel den Nerven eines andernso, dass kein merklicher Stromantheil durch ihn gehenkann (wie der Nerv des Muskels C in Fig. 58 zeigt),dann erfolgt in diesem Muskel auch keine secundäreZuckung. Reizt man den Nerven des ersten Muskels nichtblos ein mal, sondern so, dass der Muskel B in Teta-nus verfällt, so geräth der Musk


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