. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 272 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 272 Wir haben hier die interessante Erscheinung vor uns, dass der Carpus des erwachsenen Thieres viel complicirter gebaut ist als der des Embryos, da ersterer 5 , der letztere aber nur 3 Carpalelemente enthält. Es wäre aber durchaus falsch, daraus den Schluss ziehen zu wollen, dass im Laufe der Entwicke- lung noch secundäre Trennungen erfolgen, welche zuletzt die Elemente des erwachsenen Carpus liefern, wir brauchen uns nur an die Verhältnisse zu erinnern, welche bei


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 272 Bau und Entwickelung der äusseren Organe. 272 Wir haben hier die interessante Erscheinung vor uns, dass der Carpus des erwachsenen Thieres viel complicirter gebaut ist als der des Embryos, da ersterer 5 , der letztere aber nur 3 Carpalelemente enthält. Es wäre aber durchaus falsch, daraus den Schluss ziehen zu wollen, dass im Laufe der Entwicke- lung noch secundäre Trennungen erfolgen, welche zuletzt die Elemente des erwachsenen Carpus liefern, wir brauchen uns nur an die Verhältnisse zu erinnern, welche bei Platanista gangetica vorkommen, um so- fort hier eine ganz ähnliche Variationserscheinung zu erkennen. Es ist also auch bei diesem Süsswasser- delphin die Variabilität der Carpuszusammensetzung eine sehr grosse. Zweifellos würde der Embryo, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, geboren zu werden und seine volle Grösse zu erreichen, dieselbe geringe Anzahl von Carpalelementen behalten haben. Gehen wir von dem erwachsenen Thiere aus, so sehen wir eine Zusammensetzung des Carpus (Fig. 6), ganz ähnlich wie sie uns Phocaena communis zeigt, drei proximale und zwei distale Carpalien. Die drei proximalen sind ohne weiteres als Radiale, Intermedium und Ulnare zu erkennen, die beiden distalen als Carpale distale 2, verschmolzen mit Carpale distale 3 und Carpale distale 4. Wo bleiben nun die anderen Carpalelemente? Nach der Natur des ersten Metacarpale, besonders wegen seiner tief in den Carpus hinein- reichenden Lage, scheint mir in ihm das erste distale Carpale ent- halten zu sein. Vom fünften sieht man ebenfalls keine Spur, nach Fig. 6. â . , »T â Analogrie mit anderen Handwurzeln von Delphiniden werden wir es Carpus einer erwachsenen Neomens ° "^ phocaenoides (Londoner Museum). in dem Ulnare ZU suchen Das Schema für den Carpus des erwachsenen Thieres ist also folgendes : R / (C2 + C3) C[-|-nii va.^ U /~ m. (u- Die gleiche


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