. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1. Wassergefässsystem von Mesostoma Ehrenbergii. (Nach Graff.) konnte beide nach der Isolierung noch einige Zeit beobachten. Da im vergangenen Jahre in den Vereins- berichten vielfach von Strudelwürmern die Rede gewesen ist, so ist man- chem vielleicht eine kurze Uebersicht über die Organisation dieser interessanten Plattwür- mer willkommen. Es sei mir daher gestattet, bevor ich meine eigenen, aller- dings nur spärlichen Be- obachtungen mitteile, an dieser Stelle einen sol- chenUeberblickzu geben. Ich lehne mich dabei im wesentlichen an die gro


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Fig. 1. Wassergefässsystem von Mesostoma Ehrenbergii. (Nach Graff.) konnte beide nach der Isolierung noch einige Zeit beobachten. Da im vergangenen Jahre in den Vereins- berichten vielfach von Strudelwürmern die Rede gewesen ist, so ist man- chem vielleicht eine kurze Uebersicht über die Organisation dieser interessanten Plattwür- mer willkommen. Es sei mir daher gestattet, bevor ich meine eigenen, aller- dings nur spärlichen Be- obachtungen mitteile, an dieser Stelle einen sol- chenUeberblickzu geben. Ich lehne mich dabei im wesentlichen an die grosse Monographie von Graff (Teil I Rhabdocoe- lidae) und „die Unter- suchungen über den Bau und die Entwicklungsgeschichte der Süsswasser- Dendrocoelen" des japanischen Forschers Isao Jijima an. Die Turbellarien oder Strudelwürmer ge- hören, wie es in ihrem Namen liegt, dem Kreise der Würmer an. Den Namen „Strudelwürmer" haben sie erhalten, weil der weiche, längliche, glatte Körper von zarten Wimpern bedeckt ist, welche sich in ständiger Bewegung befinden. So gleiten sie im Schlamme oder an den Pflan- zen dahin, gefährliche Feinde aller Lebewesen, die sie irgend bewältigen können. Klebezellen, welche sich am hinteren Teile des Körpers be- finden, gestatten ihnen auch, sich zeitweise an- zuheften. In den weichen Körper eingelagert finden wir verschiedene Gebilde, deren Bedeutung für diese Tiere noch nicht ganz klar gestellt ist. Da haben einige Arten glasartige, lichtbrechende Stäbchen, sogenannte Rhabditen, bei andern finden wir Stäbchen aus feinkörniger, nicht- glänzender Substanz (Pseudorhabditen). Nach der Meinung einiger Forscher wirken die Stäb- chen auf das feinere Tastgefühl der Haut ein, wie der Nagel auf das Tastgefühl der Finger- spitze. Mir scheint am wahrscheinlichsten die Ansicht Jijimas, dass sie „den Hautwiderstand befördern und damit dem ganzen Körper zum Schutze dienen". Microstoma lineare hat eiförmige Nessel


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