Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten : nach den in den Feriencursen für Ärzte gehaltenen vorträgen . ihmdies gestatten. Immer ist der Beckenboden bei allen Lageverände-rungen der Frau, für alle Lageveränderungen des Uterus die gegebeneStütze, und ihn müssen wir deswegen wohl als den eigentlichen Trägerdes Uterus ansehen. Dieser Träger selbst ist dabei keineswegs einstarres, unbewegliches Gebilde; auch er hängt bis zu einem ge-wissen Grad von dem intra-abdominalen Druck ab. Wir müssen uns 6 I. Die gynäkologisclie Untersuchung. den Uterus in den Grenzen der durch seinen Band-apparat ge


Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten : nach den in den Feriencursen für Ärzte gehaltenen vorträgen . ihmdies gestatten. Immer ist der Beckenboden bei allen Lageverände-rungen der Frau, für alle Lageveränderungen des Uterus die gegebeneStütze, und ihn müssen wir deswegen wohl als den eigentlichen Trägerdes Uterus ansehen. Dieser Träger selbst ist dabei keineswegs einstarres, unbewegliches Gebilde; auch er hängt bis zu einem ge-wissen Grad von dem intra-abdominalen Druck ab. Wir müssen uns 6 I. Die gynäkologisclie Untersuchung. den Uterus in den Grenzen der durch seinen Band-apparat gegebenen Bewegliclikeit und in den Grenzender Beweglichkeit des Beckenbodens als physiologischfixirt vorstellen. Er darf nicht als pathologisch gelagert bezeichnetwerden, wenn er bei dem aufrecht stehenden Individuum zugleich mitdem Beckenboden etwas nach unten sinkt, wenn er bei der Rückenlageder Frau sich dem Kreuzbeine zuneigt, wenn er in der Knieellen-bogenlage nach dem Beckeneingang hin verschoben erscheint, oderendlich in der Seitenlage sich bald der rechten, bald der linken Seite Fig. Normale Lage des Uterus nach (. Ruf/e. mehr nähert. Derartige Verschiebungen sind eben nicht mehr patho-logisch, als die durch die Füllung der Blase und des Darmes bedingtenVerlagerungen. Die Adnexa des Uterus liegen bei einer solchen vornüber-geneigten Lage desselben weniger an seiner Seite, als nach hinten Ovarien, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind, liegen etwa in einerLinie, welche von der Höhe des Fundus uteri nach den Hüft-Kreuz-beingelenken gezogen wird. Die Ovarien sind ihrerseits so beweglichinserirt, dass unzweifelhaft auch auf ihre Lage die Füllungszuständeder Därme einen wesentlichen Einfluss ausüben. Mit den Ovarien um- A. Lage der Beckenorgane. 7 fassen, wie Fig. 6 zeigt, die Tuben die seitlichen Wandungen desDouglasschQn Raumes und liegen hier bald tiefer, bald höher, besondersje nachdem die volle Blase oder der volle Darm den Raum im kleinen


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