Die Architektur der Kultbauten Japans . tere hölzerne Umzäunungen, die man alsuchi- und soto, d. h. inneres und äußeres Tamagaki Zäune, ein Rechteck bildend, sind aus ziemlich starken,eng aneinander gestellten Pfosten von geviertförmigem Quer-schnitt hergestellt und in regelmäßigen Abständen nach derInnenseite durch besondere Schrägpfähle verstrebt. Außenfolgt endlich noch als vierte Einfriedigung ein Bretterzaun,Itagaki, mit den dem Schintoismus eigenen, üblichen Torii,hölzernen Jochtoren, je eins auf allen vier Seiten des Recht-ecks, hier mit Flügeltüren versehen. Außen vor


Die Architektur der Kultbauten Japans . tere hölzerne Umzäunungen, die man alsuchi- und soto, d. h. inneres und äußeres Tamagaki Zäune, ein Rechteck bildend, sind aus ziemlich starken,eng aneinander gestellten Pfosten von geviertförmigem Quer-schnitt hergestellt und in regelmäßigen Abständen nach derInnenseite durch besondere Schrägpfähle verstrebt. Außenfolgt endlich noch als vierte Einfriedigung ein Bretterzaun,Itagaki, mit den dem Schintoismus eigenen, üblichen Torii,hölzernen Jochtoren, je eins auf allen vier Seiten des Recht-ecks, hier mit Flügeltüren versehen. Außen vor jedem dieserTorii ist in geringem Abstände eine hölzerne Schirmwand,das sogenannte Bampei errichtet, die dem Auge des Draußen-stehenden den Einblick in das Innere entzieht, eine Anord-nung, die auch in der heutigen weltlichen Baukunst Japansbei Schlössern und vornehmeren Villenbauten häufig des Soto-Tamagaki befindet sich zur Rechten vordem Haupttempel das Yoyoden oder Shijoden, wörtlich Tempel. 208 von 40 Fuß, eine Art Warteraum oder Vortempel, derzeremoniellen Zwecken dient. Es ist zu beachten, daß demHaupttempel hier kein Bethaus, Halden oder Heiden, dasschintoistische Notto-ya, vorgelegt ist, wie bei anderen An-lagen späterer Zeit; vielmehr steht der Haupttompel völlig freiund bildet mit den beiden etwas schlichteren Schatzhäuserndas einzige Bauwerk innerhalb der vierfachen Umzäunung;durch diese höchst eindrucksvolle Anordnung, die man viel-leicht ursprünglich von alten Kaiserpalästen entnommen hat,wird die feierliche Wirkung des Ganzen wesentlicli erhöht. Die Bauart des Haupttempels, Shoden, von Daijingu,der ein genaues und vollständiges Muster des Shimmeistilsbildet, wird durch die Abb. 234 in Grundriß, Aufriß undGiebelansicht veranschaulicht. Der Eingang in den aus einemeinzigen rechteckigen Schifie bestehenden Tempel, durch einezweiflüglige Drehtür abgeschlossen, liegt hier in der Mitte derdreiteiligen Langseite d


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