Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . Entfernungeneinzustellen, das Accommodations- oder Adaptionsvermögen. Die Entfernung, für welche das Auge bei völliger Entspannung desAccommodationsmuskels eingestellt ist, heisst der Fernpunklabstand und dessenreciproker AVerth bezeichnet den natürlichen oder minimalen Brech- oderRefractionszustand. Die Entfernung hingegen, für welche der lichtbre-chende Apparat durch das Maximum der möglichen Accommodationsanstren-gung eingestellt wird, ist der Nahepunktabstand. Der Eernpunkt und derXahepunkt selbst sind Punkte der verlängerten Gesichtslinie und bild


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . Entfernungeneinzustellen, das Accommodations- oder Adaptionsvermögen. Die Entfernung, für welche das Auge bei völliger Entspannung desAccommodationsmuskels eingestellt ist, heisst der Fernpunklabstand und dessenreciproker AVerth bezeichnet den natürlichen oder minimalen Brech- oderRefractionszustand. Die Entfernung hingegen, für welche der lichtbre-chende Apparat durch das Maximum der möglichen Accommodationsanstren-gung eingestellt wird, ist der Nahepunktabstand. Der Eernpunkt und derXahepunkt selbst sind Punkte der verlängerten Gesichtslinie und bildendie Grenze der deutlichen Sehweite. Die Differenz der reciproken Werthedes Fern- und Xahepunktabstandes wird Accommodationsbreite oder Accommo-dationsaequivalent (Donders) genannt. 764 Anomal d. Refr. u. Accom.; Voibegriffe; Reftactionszustände; Schematisches Auge. Man wird sich das Verständniss dieser Verhältnisse durch Schematisirungdes Auges erleichtern. Es sei (Fig. 97) eine Kugelfläche H H mit dem Radius ?• r Fig. und der Axe A A die Trennungsfläche zweier brechender Medien, deren ersteresdie Luft ist, das zweite aber einen Brechungsexponenten besitzt, welcher dieAblenkung der auf jene Kugelfläche auffallenden Lichtstrahlen jener im gesammtendioptrischen Apparate gleich macht. Es gilt für jeden beliebigen auffallenden Strahlxm, ym, zm das allgemeine Brechungsgesetz sin. oc = n. sin. ß, wo a den Einfalls-winkel und ß den Brechungswinkel bedeutet. Da zum Scharfsehen äusserer Objectedie Vereinigung jedes einzelnen homocentrischen Lichtbündels auf der NetzhautR R erforderlich und die Länge der Bulbusaxe b c, also auch die Grösse desWinkels ß, für jedes Auge eine bestimmte ist: so liegt es auf der Hand, dass inobiger Gleichung n im Verhältnisse zur Grösse des Sinus des Einfallswinkelswachsen und fallen müsse, dass dieser Sinus demnach einen Massstab für denBrechungs- oder Refractionszustand N=n. sin. ß, welcher zur Vereinigung homo-centrische


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