. Die Gartenwelt. Gardening. 380 Die Gartenwelt. XXr, 30 ca. '2 bis 3 mm lange „Dolchborsten", deren verdickte Basis in einer erhabenen Zcllwucherung der Oberhaut eingebettet ist. Diese Borsten sind nur um die Spitze herum glattwandig, sonst aber mit (konischen) Schuppenhöckern besetzt, deren Gipfel da und dort dornähnlich sind oder zu einem aufwärts gekrümmten kurzen Haken ausgezogen erscheinen. Es nehmen sich diese Borsten durch ihren Hökerbesatz wie Sägen oder rauhe Rundfeilen aus. Ich nehme an, daB diese Borsten beim Anstechen die Spitze verlieren und in die Wunde einen reizenden Saft


. Die Gartenwelt. Gardening. 380 Die Gartenwelt. XXr, 30 ca. '2 bis 3 mm lange „Dolchborsten", deren verdickte Basis in einer erhabenen Zcllwucherung der Oberhaut eingebettet ist. Diese Borsten sind nur um die Spitze herum glattwandig, sonst aber mit (konischen) Schuppenhöckern besetzt, deren Gipfel da und dort dornähnlich sind oder zu einem aufwärts gekrümmten kurzen Haken ausgezogen erscheinen. Es nehmen sich diese Borsten durch ihren Hökerbesatz wie Sägen oder rauhe Rundfeilen aus. Ich nehme an, daB diese Borsten beim Anstechen die Spitze verlieren und in die Wunde einen reizenden Saft ausleeren. Uebrigens fand ich eine einzelne solche Borste mit etwas schräggestellter Spitze, an der ein ganz kleines Bläschen oder Tröpfchen obenauf saß. Inwieweit diese Borsten mit den Brennhaaren der Urticaceen übereinstimmen, vermag ich z. Zt. nicht zu beurteilen. Außer den beschriebenen „Dolchborsten" besitzt Loasa lateritia auch noch kleine, anders gestaltete Härchen von durchschnittlich etwas mehr als 0,1 mm Länge. Diese entspringen ganz einfach, ohne besonders ausge- bildetes Piedestal der Oberfläche. Sie bestehen meist aus vier übcreinanderstehenden, nach oben sich verkleinernden Zellen. Diese Härchen tragen ganz oben, desgleichen an den Verbindungsstellen ihrer Zellen je vier nach abwärts gekrümmte Haken, so daß jede Zelle oben von einem solchen Hakenkranz umgeben ist. Ich glaube weder, daß die großen Borstenhaare sich aus diesen kleinen Härchen entwickeln, noch glaube ich, daß diese kleinen Härchen an der Haut- reizung irgendwie Anteil nehmen. Doch ich kann micl) irren. Immerhin bitte ich sachkundige Leser hier oder mir ihre Erfahrungen mit der Loasa lateritia mitteilen zu wollen, desgleichen was Kultur, Herkunft der Pflanze usw. betrifft. Dr. med. et phil. F. Kanngiesser in Braunfels (Lahn). Gehölze. -kenner wertvoll genug. Und da, wo nicht prunkende Blütenfülle gefordert wird, kann auch dieser Rubus seiner schönen Belaubung weg


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