. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 252 Dr. K. Sclinarf, Fig. 30. einem langen Suspensor, der erst im Bereiche des zelligen Endosperms durch Querwände gegliedert ist und am Ende die noch wenigzellige Embryokugel trägt. Von den verschiedenen Einzelheiten sei zunächst die Spitze der Samenanlage hervorgehoben (Fig. 29 a), welche den Verlauf des Pollenschlauches im Mikropylenkanal zeigt. Auffallend ist, daß die in der unmittelbaren Umgebung des dicken Pollenschlauches befindlichen Zellen stark geschrumpft und zusammengedrückt Diese Erscheinung, die ich bei d


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 252 Dr. K. Sclinarf, Fig. 30. einem langen Suspensor, der erst im Bereiche des zelligen Endosperms durch Querwände gegliedert ist und am Ende die noch wenigzellige Embryokugel trägt. Von den verschiedenen Einzelheiten sei zunächst die Spitze der Samenanlage hervorgehoben (Fig. 29 a), welche den Verlauf des Pollenschlauches im Mikropylenkanal zeigt. Auffallend ist, daß die in der unmittelbaren Umgebung des dicken Pollenschlauches befindlichen Zellen stark geschrumpft und zusammengedrückt Diese Erscheinung, die ich bei dieser Art an allen befruchteten Samenanlagen konstant beobachtet habe, könnte man vielleicht als eine aussaugende, haustorielle Wirkung des Pollenschlauches bezeichnen. Eine solche Erklärung ist aber solange wenig befriedi- gend, als wir nicht verständlich machen können, warum nur bei Ballota, nicht aber bei den anderen untersuchten Labiaten der Pollenschlauch diese Wirkung ausübt. Außerdem ist hervorzuheben, daß das .Aussehen der als PoUenschlauchhaustorium beschriebenen Bildung von Cticurbita pepo (vgl. Longo 31) oder ähnlicher Bildungen bei Oenotheraceen (vgl. Werner 65) denn doch ein wesentlich anderes ist, als wir es hier bei Ballota finden. Ein Schnitt durch die Isthmusgegend (Taf II, Fig. 31) zeigt den Zusammenhang zwischen den beiden Endo- spermarten. Das obere Endosperm ist ein großes viel (20 und mehr)-kerniges Haustorium, dessen Kerne wesent- lich größer als die übrigen Endospermkerne sind und gewöhnlich mehrere Kernkörperchen von verschiedener Größe enthalten. Die Teilungsvorgänge habe ich an ihnen nicht beobachtet. Daich niemals eine karyokinetische Figur gesehen habe, halte ich Amitose für wahrschein- lich. Das zellige Endosperm, das bei seinem Wachstum das umgebende Gewebe zerdrückt, besteht in der Isth- musregion aus auffallend stärker gefärbten, plasmareichen Zellen. Hier findet offenbar eine Abgabe von Nahrungs- stoffen seitens des o


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