. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 132 Neuntes Capitel. mit Ausläufein wie mit Wurzelfäden befestigt ist, während das andere sich in Zweige theilt, deren jeder mit einem Polypenküpfcheu endet. Wenn man letzteres abschneidet, so wird von der WundÜäche in wenigen Tagen ein neues gebildet. LoEB hat nun einen grösseren Tubulaiiazweig. den er seines Köpfchens beraul)t hatte, zugleich auch noch von dem Stamme ab- getrennt. Er hat auf diese Weise ein zweigartiges Stück Tubularia- substanz mit zwei Wundenden erhalten, von denen wir das am Stamme abgetrennte


. Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie. 132 Neuntes Capitel. mit Ausläufein wie mit Wurzelfäden befestigt ist, während das andere sich in Zweige theilt, deren jeder mit einem Polypenküpfcheu endet. Wenn man letzteres abschneidet, so wird von der WundÜäche in wenigen Tagen ein neues gebildet. LoEB hat nun einen grösseren Tubulaiiazweig. den er seines Köpfchens beraul)t hatte, zugleich auch noch von dem Stamme ab- getrennt. Er hat auf diese Weise ein zweigartiges Stück Tubularia- substanz mit zwei Wundenden erhalten, von denen wir das am Stamme abgetrennte Ende als Basis, das des Kopfes beraubte Ende als Spitze bezeichnen wollen. Je nach den Be- dingungen , in welche er die beiden Enden des Zweiges versetzte, konnte er jetzt im voraus bestimmen, welche Organe der Zweig an seinen beiden Enden neu erzeugen sollte. Wenn er den Zweig mit seiner Basis in den Sand eines Seewasseraquariums eine Strecke weit eingrub, so dass das andere Ende, die Spitze, vertical nach oben gerichtet war, so entstand nach wenigen Tagen an der letzteren ein neues Polypenköpfchen, an ersterer aber Haftfäden. Wenn er dagegen einen anderen Zweig umkehrte und mit der Spitze im Sande versenkte, so rief er jetzt an dieser die Bildung von Wurzeln und au der ursprünglichen Basis die Bildung eines Hydroidpolypenköpfchens hervor. Derartige Ergel)nisse lehren auf das Unzweideutigste, dass es lediglich von der Beziehung zur Erde oder zum Licht abhängt, welche Organe an dem Ende eines Tubu- lariazweiges entstehen sollen. Die verschie- dene Art der Beize ist es hier ganz offenbar, welche das an den Wundtiächen gelegene Zellmaterial zu dieser oder jeuer Art von Organbildung veranlasst; und weil der Reizerfolg der Beizwirkung entspricht, er- scheint uns zugleich der ganze Vorgang als ein zweckmässiger. Man kann schliesslich das Experiment. Fig. 56. Heteromor- phose bei Tubularia mes- embryanthemum. Biorales Thier. Das aus der Mitte eines Stammes heraus ge


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