. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Optische Untersuchungsmethoden. Ermittlung des Winkelabstandes zweier Richtungen aus dem linearen Abstand ihrer Spuren im Interferenzbild. Es sei in Fig. 24 der innere Kreis, das Gesichtsfeld des Konoskops, der äußere Kreis der um den Mittelpunkt des Gesichtsfeldes beschriebene Einheitskreis, dessen Radius r = —, wobei ß der Brechungs- exponent des Minerals, k die Mallard'sche Konstante. OA OB seien die beiden Richtungen, deren Winkel cp gesucht wird. OA bildet mit der Mikroskopaxe den Winkel a, OB den Winkel ß. Beschreiben wir mit


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Optische Untersuchungsmethoden. Ermittlung des Winkelabstandes zweier Richtungen aus dem linearen Abstand ihrer Spuren im Interferenzbild. Es sei in Fig. 24 der innere Kreis, das Gesichtsfeld des Konoskops, der äußere Kreis der um den Mittelpunkt des Gesichtsfeldes beschriebene Einheitskreis, dessen Radius r = —, wobei ß der Brechungs- exponent des Minerals, k die Mallard'sche Konstante. OA OB seien die beiden Richtungen, deren Winkel cp gesucht wird. OA bildet mit der Mikroskopaxe den Winkel a, OB den Winkel ß. Beschreiben wir mit dem Radius ^ um 0 eine Kugel und ziehen AA'//BB'//CO, so sind A'B' die Spuren der Axen AB im Gesichtsfeld. Ihre Distanz in Millimetern ausgedrückt sei d. Diese Distanz d oder die ihr parallele Strecke AD bildet mit der Sehne des Winkels tp AB als Hypotenuse und dem Abschnitt BD als zweite Kathete ein rechtwinkeliges Dreieck. Der Abschnitt BD ist die Differenz von BB'—AA' oder die Differenz der Cosinus der Winkel a und ß. Dies führt zu folgender einfachen Konstruktion (Fig. 24 unten). Man zieht auf dem Zeichenblatt mit dem Radius r ^ —den Einheitskreis um 0, errichtet in^ eine Senkrechte auf OA, in B eine Senkrechte auf OB. Die Differenz der beiden Senkrechten trägt man in B senk- recht auf AB auf und verbindet das Ende mit A; die Hypotenuse des so entstehenden rechtwinkeligen Drei- ecks ist dann die gesuchte Sehne. Die Länge der Sehne in Millimetern gemessen und geteilt durch die Länge des Einheitsradius r gibt den Zahlenwert der Sehne, der in einer Sehnentafel den zugehörigen Winkel tp aufsuchen läßt. Noch zweckmäßiger ist folgendes Verfahren, welches auf den Umstand Rücksicht nimmt, daß bei der Axen- bestimmung durch camera lucida und drehbaren Zeichen- tisch jede Axe zweimal in um 180° verschiedenen Stel- lungen fixiert wird. Man hat daher auf dem Zeichenbrett vier Axenörter A^^^A^ und B^^B^. Man überträgt durch Parallelverschiebung mittels Dreie


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