Handbuch der Augenheilkunde . ahe am Pupillarrande brauchen wir dieOperation nicht durch Versuche, die Spitze des Messers zu befreien, zu unter-brechen; es genügt hinterher, das gefetzte Stück Iris vollständig abzutragen. Die Contrapunction kann unregelmässig werden, dadurch, dass sie zu frühin der Cornea oder zu spät in der Sclera gemacht wird. Im ersten Falle wirdman, wenn der Ort der Contrapunction nicht zu weit vom Conjunctivalsaumeentfernt ist, durch eine geeignete Wendung der Schneide nach rückwärts denSchnitt wieder in den Limbus überführen; dasselbe erreicht man im zweitenFalle durch D


Handbuch der Augenheilkunde . ahe am Pupillarrande brauchen wir dieOperation nicht durch Versuche, die Spitze des Messers zu befreien, zu unter-brechen; es genügt hinterher, das gefetzte Stück Iris vollständig abzutragen. Die Contrapunction kann unregelmässig werden, dadurch, dass sie zu frühin der Cornea oder zu spät in der Sclera gemacht wird. Im ersten Falle wirdman, wenn der Ort der Contrapunction nicht zu weit vom Conjunctivalsaumeentfernt ist, durch eine geeignete Wendung der Schneide nach rückwärts denSchnitt wieder in den Limbus überführen; dasselbe erreicht man im zweitenFalle durch Drehung der Schneide nach vorn. Bei vorzeitigem Abfluss des Kammerwassers kommt es manchmal vor, das\sdie Iris sich vor die Schneide des Messers legt; wenn die Contrapunction schongemacht ist, muss man einen Augenblick inne halten, die Iris durch sanftesStreichen auf der Hornhaut mit der Zeigefingerkuppe zurückschieben und denHornhautschnitt rasch beendigen; meistens lässt sich indess die Excision eines J- Fig. Fig. 82, grösseren oder kleineren Irisstückes in diesem Falle nicht vormeiden. Ist in Folgedavon ein Loch in der Iris entstanden, so muss vor Beendigung der Operationzur Herstellung der Communication mit der Pupille die Brücke zwischen beidendurchtrennt werden. 20* — 308 • Hat man es mit einem sehr unruhigen, die Lider stark zusammenkneifendenPatienten zu thun oder sieht man wegen Unregelmässigkeiten in der Punctionund Contrapunction voraus, dass der Lappen zu gross oder zu klein ausfallenwird und in letzterem Falle der Schnitt schliesslich vergrössert werden muss, sosoll man den Lappen nicht ganz vollenden, vielmehr eine schmale Brücke an derSpitze stehen oder einen Conjunctivallappen bilden und denselben unvollendetlassen (Desmarres). Diese Brücke wird, wie wir weiter unten angeben werden,erst im zweiten Operationsact durchschnitten. Auf diese Weise vermeidet manleichter Iris- und Glaskörper-Vorfall, und kann selbst, wenn die Unruhe desKrank


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