Die männlichen Geschlechtsorgane . ldie Ivörperkraft verdunste*). Die Karaiben des Schingu-gebietes, die Kulisehu, verlängerndas Präputium, indem sie den Penisaufwärts dem Leib anlegen und sounter die Hüftschnur schieben, daßder oberste Teil der Vorhaut ab-geklemmt bleibt**). Die Trumai und andere bra-silianische Stämme binden das Prä-putium vor der Glans mit einemBaumwollfaden zusammen. Die Gurana und Bororö inBrasilien tragen einen trichterför-migen Stülp aus Palmstroh, durchden das Präputium gezogen wird,so daß das enge Ende des Trichterseinen Zipfel der Vorhaut abschnürt. Diese Gebräuche v


Die männlichen Geschlechtsorgane . ldie Ivörperkraft verdunste*). Die Karaiben des Schingu-gebietes, die Kulisehu, verlängerndas Präputium, indem sie den Penisaufwärts dem Leib anlegen und sounter die Hüftschnur schieben, daßder oberste Teil der Vorhaut ab-geklemmt bleibt**). Die Trumai und andere bra-silianische Stämme binden das Prä-putium vor der Glans mit einemBaumwollfaden zusammen. Die Gurana und Bororö inBrasilien tragen einen trichterför-migen Stülp aus Palmstroh, durchden das Präputium gezogen wird,so daß das enge Ende des Trichterseinen Zipfel der Vorhaut abschnürt. Diese Gebräuche verfolgenden Zweck, das Präputium zu dehnenund die Glans zu bedecken, um sievor Insulten durch Gestrüpp undDornen und seitens der Tierweltzu schützen. Bei Waldbewohnern ist der Schutz gegen Zecken und Ameisennötig. Beim Aufenthalt im Wasser wird das spannenlange Kandiri-fischchen (Cetopsis Gandiru) leicht gefährlich, weil es die Neigung hat,in die ihm ziigänglichen Körperöffungen einzudringen. Es schlüpft in. Fig. 221. Durch ein zierlich ge-knüpftes Band an der Spitze abgebundenesGlied. Nach einem Bild auf einer Vaseder Vasensamndung in München. Kopiein -/a der Originalgrölk nach Stieda,Anatonnsche Hefte, LXII, 1902. , Auserlesene griechische Vasen-bilder, hauptsächlich etrusk. Fundorte,4. Teil, Griechische Alltagsbilder, , Textseite 11 u. 12, Berlin 1858. *) Buntaro Adachi, Über den Penis der .Japaner. Zeitschrift f. Morpho-logie und Anthropologie, .ö. Bd., Heft 2, 1902. **) Carl vox den Steinen, Keise durch Centralbrasilien, S. 191, 1894. 16* 259 2ß0 K. EBERTH, die Urethra, aus der es seiner Elossen wegen nicht mehr zurück Eingeborene befreit sich davon durch die Urethrotomia extenia. Die Zusammenschnürung und Verlängerung der Vorhaut bei denWilden Centralbrasiliens hat vielleicht auch noch den gleichen Zweck wiedie Cirkumcision. Durch gymnastische Behandlung der Phimose wird dasgleiche erreicht, wie durch oper


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