. Die Gartenkunst . ^ttH6' Bad Nauheim. Griindplan der Trinkhallen, Musikhallen, Wandelgänge und Umgebung. Ausgeführt nach Entwurf des großherzogl. Bauinspektors Jost, Darmstadt. Das ist hier unmöglich, ein freier Platz wäre wohl zweckdienlicher gewesen, oder hat man absichtlich diese Anordnung getroffen, um das Ansammeln der Kurgäste an dieser Stelle zu verhindern? Auch erschien mir hier der Versuch, die assym- metrische Grundrißanordnung der Gebäude, resp. des von denselben umschlossenen Teiles, etwas gewaltsam wieder symmetrisch zu machen, nicht glücklich. Man tat es durch den Einbau einer


. Die Gartenkunst . ^ttH6' Bad Nauheim. Griindplan der Trinkhallen, Musikhallen, Wandelgänge und Umgebung. Ausgeführt nach Entwurf des großherzogl. Bauinspektors Jost, Darmstadt. Das ist hier unmöglich, ein freier Platz wäre wohl zweckdienlicher gewesen, oder hat man absichtlich diese Anordnung getroffen, um das Ansammeln der Kurgäste an dieser Stelle zu verhindern? Auch erschien mir hier der Versuch, die assym- metrische Grundrißanordnung der Gebäude, resp. des von denselben umschlossenen Teiles, etwas gewaltsam wieder symmetrisch zu machen, nicht glücklich. Man tat es durch den Einbau einer Säulenhalle, man teilte dadurch den großen Innenraum in 2 Teile, davon einer, der Gartenhof nun etwas zwecklos, fast wie eine Verlegenheitslösung erscheint, ebenso kann man die offene Säulenhalle als nicht zweckvoll bezeichnen, denn sie wird, da beiderseits offen, bei schlechtem Wetter kaum Schutz gewähren, und das ist doch ihre erste Auf- gabe. Aber was wollen diese Fehler, wenn es welche sind, gegenüber dem großen gut gelungenen Wurf der Gesamtanlage be- Ich habe bisher keine Badeanlage gesehen, die so vorzüglich schön und prak- tisch gebaut war. Die schönen alten Park- anlagen erwähnte ich schon eingangs, über die Sportanlagen, Golfplätze etc., die immer mehr gefordert und benutzt werden, die sich auch in Nauheim und in Homburg be- fanden, möchte ich von sachverständigerer Seite berichten lassen, es sei nur noch kurz auf das Hineinziehen der Umgebung in den Kurbetrieb hingewiesen. Man kann in den meisten Badeorten, besonders in denen, die auch Luxusbad sind, beobachten, daß die eigentlichen Park- anlagen des Bades bei weitem nicht aus- reichen, um dem Bedürfnis nach Spazier- wegen gerecht zu werden. Man muß die nächste Umgebung, so weit sie landschaft- lich schön ist, erschließen. Diese Aufgaben haben auch die meisten Kurverwaltungen erkannt, die Lösung der Aufgaben ist aber sehr verschiedenartig. In Nauheim hat man mit Geschick und Um


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