. Allgemeine botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflanzengeographie etc. Botany. — i86 — betreffenden Felswand auf das kommende Jahr zu verschieben. Alle anderen Pflanzen habe ich an allen angegebenen Standorten selber gesehen und ein- gesammelt. Die wenigen übrigen Angaben der Literatur, die nicht in diesem Verzeichnis wiederkehren, kann ich trotz vielen Suchens nicht bestätigen, wes- halb ich ihre Einfügung dem einzelnen Leser überlassen muß. Wir erhalten also über die Verbreitung dieser Pflanzen folgendes Bild: Der obere Felsenrand des Tales senkt sich allmählich von Westen na


. Allgemeine botanische Zeitschrift für Systematik, Floristik, Pflanzengeographie etc. Botany. — i86 — betreffenden Felswand auf das kommende Jahr zu verschieben. Alle anderen Pflanzen habe ich an allen angegebenen Standorten selber gesehen und ein- gesammelt. Die wenigen übrigen Angaben der Literatur, die nicht in diesem Verzeichnis wiederkehren, kann ich trotz vielen Suchens nicht bestätigen, wes- halb ich ihre Einfügung dem einzelnen Leser überlassen muß. Wir erhalten also über die Verbreitung dieser Pflanzen folgendes Bild: Der obere Felsenrand des Tales senkt sich allmählich von Westen nach Osten von 7Q0— 630 m, während die Talsohle von 630—^565 m tief ein-. schneidet, so daß die unmittelbaren Talgehänge zwischen 160 — 65 m messen. Mit der Höhe nimmt ostwärts auch die horizontale Ausdehnung der Felsen ab. Der Reichtum an Alpenpflanzen hängt also direkt von der Massenent- wicklung der Felsen im Talbezirk ab. Alle Alpenpflanzen des Tales sind daher mehr oder weniger ausgesprochene Felsenbewohner, die in den ungünstigsten Fällen auf schattige, moosbedeckte Steinstufen der Steilabstürze sich flüchten konnten. Bisculella verhält sich hier wie eine typische Alpenpflanze. Sie findet sich nur an Felsen, an denen eine Häufung alpiner Arten sich findet, unter denen die Nummern 6, 7, g und 10 niemals fehlen. Enplnasia salisbiirgcnsis hat zweierlei Standorte. Bald besiedelt sie schattige, feuchte Moosrasen mit viel Camf)aimla pusilla, zu der noch andere alpine Pflanzen sich gesellen können (6, 7, 9, 10), bald tritt sie auf die sonnigen Bergheiden hinaus. Die ersteren können als reine Reliktstandorte, die letzteren als sekundäre Standorte betrachtet werden. Die wichtigste Kolonie der Androsace lactea, zugleich diejenige, welche am weitesten talaufwärts liegt, erreicht in ihren obersten Exemplaren an der oberen Felsenkante 640 m, die meisten aber wachsen tiefer, bis 612 m herab, und der schönste Reliktstandort der Ei/pJirasia sn/isburorns?s


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