. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 136 J. J. Abb. 221, pose, aber deutlicherweise nicht als eine „Kreuzbeinstellnng". Sowohl Bergnek (Hand- buch d. kirchl. Kunstalterthüraer, S. 303 '), als auch Hasak (Deutsche Bildhauerkunst, S. 25) nennen sie kurzweg einen „Tänzerschritt". Wir kennen ja diese Benennung, sowie auch die damit bezeichnete Pose, schon aus späteren Epoclien (vgl. oben S. 46 fg.). Es ist bezeichnend, dass Eva beim Siindenfall von LuMs CranacJi d. A. in Antwer- pen (Reinach: Répert. de peint. III, Abb. S. 10), was ihre Bein- stellung und Fussdrehu


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 136 J. J. Abb. 221, pose, aber deutlicherweise nicht als eine „Kreuzbeinstellnng". Sowohl Bergnek (Hand- buch d. kirchl. Kunstalterthüraer, S. 303 '), als auch Hasak (Deutsche Bildhauerkunst, S. 25) nennen sie kurzweg einen „Tänzerschritt". Wir kennen ja diese Benennung, sowie auch die damit bezeichnete Pose, schon aus späteren Epoclien (vgl. oben S. 46 fg.). Es ist bezeichnend, dass Eva beim Siindenfall von LuMs CranacJi d. A. in Antwer- pen (Reinach: Répert. de peint. III, Abb. S. 10), was ihre Bein- stellung und Fussdrehung betritft, genau mit der entsprechenden Figur in der gleichen Szene unter den Deckenmalereien des XIII. Jalirh. im Kloster Gnrk übereinstimmt (Abb. in den Mittheil. d. Central-Comm. XVI, Tat. z. S. 138, u. in Wasmuths „Aufnahmen mittelalt. ;). Und wenn man die primitiv-unabsichtliche Karikatur des Apostels auf dem Berliner Elfenbeinrelief (Abb. 212) mit dem absichtlich karikierten Zopfmaler der Abb. 69 (oben), den Apostel der Hamburger Psalter-Handschrift (Abb. 214) etwa mit Johannes dem Täufer von Raffael (Abb. 60 oben), die Statue des sog. Abraham in der Klosterkirche zu Wechselburg (Abb. 221; nach Hasak, S. 24) mit Willem van Heythuysen (Abb. 59 oben) und die des jungen Propheten links an der goldenen Pfoi-te zu Freiburg (Abb. 213) mit Rigauds Ludwig XIV. (Abb. 65 oben) ver- gleicht, so wird man kaum an der Identität der Stellungen zweifeln können. Der junge König unter den Auserwählten beim jüngsten Ge- richt auf dem Tympanonrelief vom Ende des XIII. Jahrh. an der Ka- thedrale von Leon (Spanien) ist sogar in seiner selbstgefällig-tanzmei- stei'haften Pose {Abb. 222; nach Michel: Hist. d. Tart II, i, Abb. S. 283) geradezu ein würdiges Seitenstück zu Pilos Fi-iedrich V. (s. oben Abb. 66). Liegt nicht die Erklärung der gleichen Beliebtheit, welche die Stellung in der romanischen Kunst, wie in den spätbarocken Bildnissen erlangte, etwa in de


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