. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 28 Die Gartenwelt. 333 drei Jahre müssen sie geteilt und möglichst an einen andern Platz in vorher gut gedüngten Boden flach ver- pflanzt werden. Während der Blüte- zeit ist bei trockener Witterung eine reichlicheWasserzufuhr sehr vorteilhaft. Einige gute Pyrola-Arten. — Die Fyrola-Arten, „Wintergrün", sind dem Kultivateur fast ganz unbekannt, — .Schnittblumen sind es nicht und als .Stauden sind sie nicht erprobt, warum auch sollte man sich mit ihnen ab mühen, giebt's doch genug Bekanntes. — Kolb in seinem, leider so manche un- verständliche Stelle enthalt


. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 28 Die Gartenwelt. 333 drei Jahre müssen sie geteilt und möglichst an einen andern Platz in vorher gut gedüngten Boden flach ver- pflanzt werden. Während der Blüte- zeit ist bei trockener Witterung eine reichlicheWasserzufuhr sehr vorteilhaft. Einige gute Pyrola-Arten. — Die Fyrola-Arten, „Wintergrün", sind dem Kultivateur fast ganz unbekannt, — .Schnittblumen sind es nicht und als .Stauden sind sie nicht erprobt, warum auch sollte man sich mit ihnen ab mühen, giebt's doch genug Bekanntes. — Kolb in seinem, leider so manche un- verständliche Stelle enthaltenden Alpen- pflanzenwerke sagt geradezu: „Wenn man nicht gerade besondere Vorliebe dafür hat, lasse man sie weg, denn sie lohnen die gehabte Mühe ; — Ich bin anderer Meinung. Wenn man allerdings diese Kinder des Waldes den Ritzen oder sonnigen Beeten einer Fels- partie einverleiben wollte, würden sie schlecht gedeihen. Diese Pflanzen lieben einen stets feuchten, durchaus nicht durch- weg humosen Boden; eine Mischung von Moor- und Heideerde mit viel Lehmerde und Sand halte ich für das Beste, wenig- stens nach meinen persönlichen Erfah- rungen. Die besten in Kultur befindlichen Pyrola besitzt von allen Anlagen, die ich kenne, Herr Hofgartendirektor Graebener in Karls- ruhe. Die Pflanzen stehen dort in einem lehmig-humosen Beete, das durch einen benachbarten kleinen Wasserlauf gleichmäfsig, aber niäfsig feucht gehalten wird. Sie entwickelten sich zusammen mit einigen Orchis- \x\iA Epifactis-hn&n prächtig, und ich hatte meine besondere Freude daran, zu beobachten, wie keine andere Pflanzen- art eine gleich lange Dauer des einzelnen Blütenstandes auf weisen konnte. Die bekanntesten Arten sind Pyrola minor, chlorantha, rotundi- folia und media, die man sich meist selbst in heimischen Wäldern sammeln kann. Die einzige mir bekannte Bezugsquelle ist die Alpenpflanzenanlage des Herrn Dr. Dieck in Zöschen. Ein sehr wenig bekanntes, reizendes


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