. Beiträge zur Paläontologie und Geologie Österreich-Ungarns und des Orients : Mitteilungen des Geologischen und Paläontologischen Institutes der Universität Wien. Geology; Paleontology. 310 Dr O. Abel. [14] Bedenkt man aber, dass die eine Bruchfläche des Stückes, welche wir die vordere genannt haben, bedeutend breiter als die rückwärtige ist, so werden wir annehmen müssen, dass der dorsale bepanzerte Kamm nicht gleichmässig stark, sondern im vorderen Theile mehr verdickt gewesen ist. Solche Erschei- nungen bietet uns die Rückenflosse der Cetaceen in ausgezeichneter Weise dar und wir werden da


. Beiträge zur Paläontologie und Geologie Österreich-Ungarns und des Orients : Mitteilungen des Geologischen und Paläontologischen Institutes der Universität Wien. Geology; Paleontology. 310 Dr O. Abel. [14] Bedenkt man aber, dass die eine Bruchfläche des Stückes, welche wir die vordere genannt haben, bedeutend breiter als die rückwärtige ist, so werden wir annehmen müssen, dass der dorsale bepanzerte Kamm nicht gleichmässig stark, sondern im vorderen Theile mehr verdickt gewesen ist. Solche Erschei- nungen bietet uns die Rückenflosse der Cetaceen in ausgezeichneter Weise dar und wir werden daher sagen dürfen, dass das vorliegende bepanzerte Stück aus dem Zeuglodonten-Kalke von Alabama der Rückenflosse der Cetaceen entspricht und sozusagen einen Steinkern derselben darstellt. Es wird heute allgemein angenommen, dass Zeiiglodon zu den Zahnwalen gehört und die in letzter Zeit von d'Arcy W. Thompson dagegen erhobenen Einwände sind von W. Dames durchaus entkräftet worden. — Bei den meisten der heute lebenden Odontoceten finden wir aber eine Rückenflosse ausgebildet und es kann demnach nicht sonderbar erscheinen, dass auch Zeuglodoii eine solche besessen hat. Dazu kommt noch Folgendes. Wie Kükenthal gezeigt hat, sind die Hautpanzerreste der lebenden Odontoceten vorwiegend auf die Gegend der Rückenflosse beschränkt oder, wenn auch andere Körperstellen bepanzert sind, so sind die Panzerreste auf der Vorderseite der Rückenflosse am deutlichsten. Wie sich dies bei Phocaena communis und Phocaena spinipinnis verhält, ist schon früher gezeigt worden, Neomeris phocaenoides hat keine Rückenflosse, der Rücken ist aber in der Medianlinie mit mehreren Reihen von kräftigen Hautplatten Fig. 22. Linke Seitenansicht der reconstruirten Rückenflosse des Zeuglodoii cetoides, Ow. (ca. '/a der nat. Gr) Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass diese Art der Bepanzerung allein den Zweck verfolgt, die das Wasser durchschneidenden und zur Steuerung d


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