. Elektrophysiologie. Bau und Structur der Oberfläche hinziehende, zarte Fibrillen, welche der Längsaxe des Körpers parallel verlaufend, oft fein varicös erscheinen. Ob man dieselben nun mit Büts chli (3) lediglich als Längsreihen von Waben innerhalb des übrigen, gleichmässig alveolären Plasmas auffasst oder als besondere Einlagerungen betrachtet, unter allen Umständen handelt es sich um Producte einer Differenzirung des Ectoplasmas. (Fig. 1.) Nach der Ansatzstelle des Stieles hin convergiren sämmtliche Fi- brillen (Myoneme) und vereinigen sich endlich bei vielen zu einem cylindrisch
. Elektrophysiologie. Bau und Structur der Oberfläche hinziehende, zarte Fibrillen, welche der Längsaxe des Körpers parallel verlaufend, oft fein varicös erscheinen. Ob man dieselben nun mit Büts chli (3) lediglich als Längsreihen von Waben innerhalb des übrigen, gleichmässig alveolären Plasmas auffasst oder als besondere Einlagerungen betrachtet, unter allen Umständen handelt es sich um Producte einer Differenzirung des Ectoplasmas. (Fig. 1.) Nach der Ansatzstelle des Stieles hin convergiren sämmtliche Fi- brillen (Myoneme) und vereinigen sich endlich bei vielen zu einem cylindrischen Strang, der im optischen Querschnitt durchaus fibrillär zu sein scheint. Durch viel stärker entwickelte Muskelfibrillen zeichnen sich gCAvisse He- terotricha(Stentor, Spirostomum) und Holotricha (Holophrya, Pro- rodon, Opaliniden) aus. Bei Sten- tor, wo es Engelmann gelang, die Fibrillen zu isoliren, beträgt die Dicke derselben etwa 1 fx. Hier lässt sich auch selbst die Andeutung einer feineren Struc- tur erkennen, nämlich einer Art von streifung (3. p. 1300). Schon Lieberkühn erklärte die Fibrillen von S t e n t o r für contractile Ele- mente, und zwar auf Grund der Beobach- tung, dass sie bei contrahirten Stentoren durchaus gerade sind, jedoch einen wellig geschlängelten Verlauf annehmen, sobald das Infusor sich wieder zu strecken beginnt, indem sie sich, anscheinend erschlaffend, verlängern. Je weiter das Thier sich ausdehnt, desto flacher werden die Wellen. Endlich sind die Fibrillen wieder ganz gerade und werden nun bei fortschreitender Ausdehnung des Thieres immer dünner. Im Fuss, der sich am meisten verlängert, sind sie bald nicht mehr einzeln zu erkennen, im übrigen Körper erscheinen sie als äusserst feine Linien. „Ziehen die Thiere sich nicht zuckend, sondern, wie auch häufig ge- schieht, langsam, im Laufe einiger Sekunden zusammen, dann sind auch im maximal verkürzten Zustande die Fibrillen nicht gerade, kurz und dick, sondern s
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