Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ich schnell anmehr oder weniger extreme Stellungen gewöhnen, falls nur dieSpannung der Weichtheile, vor allem der Adductoren. vorherbeseitigt wurde. Binnen wenigen Tagen gewinnen sie ihrenfrüheren Humor wieder zurück, und ich habe weder von denEltern jemals gehört, noch selbst gesehen, dass die Kleinennicht während der ganzen Zeit der Fixation munter und guterDinge gewesen wären oder an ihrer Gesundheit dadurch auchnur den allergeringsten Schaden gelitten hätten. In einem einzigen F


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ich schnell anmehr oder weniger extreme Stellungen gewöhnen, falls nur dieSpannung der Weichtheile, vor allem der Adductoren. vorherbeseitigt wurde. Binnen wenigen Tagen gewinnen sie ihrenfrüheren Humor wieder zurück, und ich habe weder von denEltern jemals gehört, noch selbst gesehen, dass die Kleinennicht während der ganzen Zeit der Fixation munter und guterDinge gewesen wären oder an ihrer Gesundheit dadurch auchnur den allergeringsten Schaden gelitten hätten. In einem einzigen Falle ist es mir vorgekommen, dass diebeiderseitige rechtwinkelige Abduction der Schenkel eine der-artige Anspannung der Haut über der Symphysis ossium pubisbewirkte, dass dieselbe strichweise anämisch wurde; um einerSpannungsgangrän vorzubeugen, wurde die Abduction trotz dergrossen Labilität der Reposition vermindert und mit pronon- — 225 — eirter Beugung combinirt, also von vornherein eine annäherndeMittellage der Gelenke fixirt. Die sichere Fixation der beiderseitigen Primärstellung durch. einen compendiösen Verband erfordert eine exacte Kunstgriffe derselben seien im Folgenden angedeutet:Das Kind wird auf der Beckenstütze und] dem Rumpfbänkchengenau so, wie zur Anlegung eines einseitigen Verbandes ge- Lorenz , Hüftverrenknng. -i r 226 lagert (Fig. 42); der zwischen den Beinen des Kindes stehende Assi-stent erfasst beide Unterschenkel desselben und sorgt für die Bei-behaltung der vorher noch einmal genau controllirten Abductions-stellung der Oberschenkel, während die Kniegelenke in recht-winkeliger Flexion eingestellt bleiben. Ist eine Ueberstreckungwünschenswert, so wird dieselbe durch leichten Druck nachabwärts gesichert, so dass die innere Fläche der Oberschenkeletwas hinter die Frontalebene zu liegen kommt. Die Unter-polsterung, sowie die Fixirung derselben mittelst Calicotbindeerfolgt in der schon geschilderten Weise (vgl. S. 200


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