. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. Freie Oitsbewegung. 17 Mitte verknotet bleiben können (Abb. 7). Es können aber auch Faden- stücke heraus und an festen Körpern entlang kriechen. Besonders ge- schieht das zu Zwecken der Vermehrung. Bestimmt vorgebildete Bruch- stücke lösen sich dann los und suchen, vermöge einer ziemlich lebhaften, gleitenden Bewegung, bei der sie sich um ihre Längsachse drehen, neue Orte auf, die besser zur Vermehrung geeignet sind. Oft sieht man die Fäden sich über feste Körjiter oder auch an der Wasser- oberfläche netzartig ausbreiten, wobei sie auch aus dem Wasser


. Die Reizbewegungen der Pflanzen. Plants. Freie Oitsbewegung. 17 Mitte verknotet bleiben können (Abb. 7). Es können aber auch Faden- stücke heraus und an festen Körpern entlang kriechen. Besonders ge- schieht das zu Zwecken der Vermehrung. Bestimmt vorgebildete Bruch- stücke lösen sich dann los und suchen, vermöge einer ziemlich lebhaften, gleitenden Bewegung, bei der sie sich um ihre Längsachse drehen, neue Orte auf, die besser zur Vermehrung geeignet sind. Oft sieht man die Fäden sich über feste Körjiter oder auch an der Wasser- oberfläche netzartig ausbreiten, wobei sie auch aus dem Wasser heraus, z. B. an den Wänden eines Glasgefäßes in die Höhe kriechen können. Sie bleiben dabei durch kapillar mitgezogenes Wasser feucht. Denn im Trocknen können sie niclit leben. Besondere Bewegungsorgane sind auch durch die sorgfältigsten Untersuchungen niclit nachzuweisen gewesen. Beobachtet man hier A\ ieder kleine Körper- chen, die an belie- bigen Stellen der Oberfläche festkle- ben, so sieht man, daß sie in schraubiger Bahn fortschreiten, die umkehren und ihre Lage verändern kann. Ein Plasma- strom, der etwa wie bei Diatomeen aus Öffnungen hervor- träte, ist nicht zu entdecken gewesen, auch bei dem mor- phologischen Bau kaum anzunehmen, und so bleibt die Ur- sache der Bewegung durchaus rätselhaft. Dagegen fand man immer eine Schleimhülle, die den Faden um- gibt und in der er sich verschiebt, so daß er sich von der Stelle be- wegt, während die Scheide irgendwo festklebt. Die motorische Kraft ist demnach zwischen dem Faden und der Hülle tätig und die sich bewegenden Körnchen müssen an der sich drehenden Scheide kleben. Geklärt ist damit das Problem nicht. Da die Fadenstücke mehr als ihre eigene Länge in einer Richtung zurücklegen können, so muß beim Verschieben in der Scheide neue Gallertmasse abgescbieden werden. Ob aber diese Ausscheidung selbst die bewegende Kraft darstellt, ist nicht klar zu ersehen. Manche Beobachtung spricht <i


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