. Die Leitungsbahnen im Nervensystem der wirbellosen Tiere . Und weiter würde Kleixenbergs Annahme zwar die Entwicklung des Nervensystems, so weit es die unmittelbare Leitungsbahn zwischen einer Sinneszelle und einer Muskelzelle ist. erläutern, aber nicht so weit es asso- ziative Funktionen hat und mehrere weit von einander entfernte Zellen ver- schiedener Art des Körpers unter einander verknüpft. Und doch hat man darin eine Hauptfunktion des Nervensystems zu erbhcken. O. und R. Hertwig haben nicht nur die KLEiNENBERGsche Hypothese kritisiert, sondern auch eine andere und, wie ich glaube, weit


. Die Leitungsbahnen im Nervensystem der wirbellosen Tiere . Und weiter würde Kleixenbergs Annahme zwar die Entwicklung des Nervensystems, so weit es die unmittelbare Leitungsbahn zwischen einer Sinneszelle und einer Muskelzelle ist. erläutern, aber nicht so weit es asso- ziative Funktionen hat und mehrere weit von einander entfernte Zellen ver- schiedener Art des Körpers unter einander verknüpft. Und doch hat man darin eine Hauptfunktion des Nervensystems zu erbhcken. O. und R. Hertwig haben nicht nur die KLEiNENBERGsche Hypothese kritisiert, sondern auch eine andere und, wie ich glaube, weit bessere Hy- pothese aufgestellt. Sie weisen darauf hin, daß bei den Coelenteraten die Sinnesnervenzellen, das heißt die Sinneszellen mit nervösem Fortsatz, nicht immer mit ihrem kernhaltigem Zellkörper im Epithel liegen (Fig. 2, a), sondern, daß dieser Zellkörper mehr oder weniger tief unter dem Epithel versunken sein kann (Fig. 2, 6). Dabei braucht der periphere Sinnesfortsatz der Zelle nicht über die Oberfläche des Epithels hervor- zuragen und kann der zentrale Nervenfortsatz sich einmal oder \nederhölt teilen. Eine solche Sinnesnervenzelle ist nun an und für sich nicht zu unterscheiden von einer wirklichen Gan- glienzelle (Fig. ). wie sie bei Coelenteraten unter dem Epithel vorhanden sind, welche aber ihrerseits durch einen Fortsatz mit einer Sinnesnervenzelle im Epithel (Fig. 2,c) zusam- menhängt, woraus ihre wahre Natur als Gan- ghenzelle erhellt. Es werden also alle denk- baren Zwischenstufen zwischen einer Sinnes- nervenzelle im Epithel (Fig. 2,«) und einer GangHenzelle (Fig. 2, d) tatsächUch gefunden und die Gebrüder Hertwig sind der Meinung, daß die GangUenzelle .sich auf diesem Wege phylogenetisch aus der Epithelsinnesnerven- zelle ent^\dckelt hat, womit dann weiter die ^]nt^ncklung des Nervensystems auch gegeben wäre. Denn man könnte sich ohne Mühe das ganze Nervensystem durch bloße Vermehrung der Ganglienzellen entstanden denken, während


Size: 2701px × 1850px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1920, booksubjectnervoussystem, bookye