. Die Gartenwelt. Gardening. XXn, 42 Die Gartenwelt. 333 Graue meine liebste Herbstbirne. Der sehr wüchsige Baum reift bei mir Früchte, welche diejenigen des Berliner Marktes um das Doppelte an Größe übertreffen. Diese Sorte ist meist Mitte September pflückreif, etwas früher als die Gute Luise, und muß dann rasch verbraucht werden. Zu gleicher Zeit reifen auch die Deutsche Nafionalbergamotte, die gleich- falls ziemlich regelmäßig trägt, deren stattliche Frucht aber nicht als feine Tnfelfrucht anzusprechen ist, die weit feinere Williams Christbirne, sehr groß und schwer werdend, und Amanlis But


. Die Gartenwelt. Gardening. XXn, 42 Die Gartenwelt. 333 Graue meine liebste Herbstbirne. Der sehr wüchsige Baum reift bei mir Früchte, welche diejenigen des Berliner Marktes um das Doppelte an Größe übertreffen. Diese Sorte ist meist Mitte September pflückreif, etwas früher als die Gute Luise, und muß dann rasch verbraucht werden. Zu gleicher Zeit reifen auch die Deutsche Nafionalbergamotte, die gleich- falls ziemlich regelmäßig trägt, deren stattliche Frucht aber nicht als feine Tnfelfrucht anzusprechen ist, die weit feinere Williams Christbirne, sehr groß und schwer werdend, und Amanlis Butterbirne, die bei mir auf Wildlingsunterlage sehr dankbar trägt. Ueber 300 Gramm schwere Früchte letzt- genannter Sorten bilden die Regel. Unter meinen Septemberbirnen ist auch Graf Moltke eine der besten. Die große, kugelig gebaute, an Diels Butter- birne erinnernde Frucht ist eine Tafelfrucht ersten Ranges, das Fleisch fein, schmelzend und vollsaftig. Clairgeaus Butter- birne, im November genußreif, trägt auch als Hoch- und Halbstamm früh und reich. Jede der herrlich geröteten Früchte ist eine schwere Schaufrucht ersten Ranges. In Nr. 21 des vorigen Jahrgangs berichtete ich über einen Ende April 1916 von mir mit dieser Sorte umgepfropften Halbstamm der Guten Grauen. Die frischgeschnittenen Pfropfenreiser befanden sich damals alle schon im Trieb. Ich stelle hier einer Abbildung aus genanntem Heft, welche die Entwicke- lung des umgepfropften Baumes im ersten Jahre zeigt, eine Aufnahme vom September d. J. gegenüber. Der vor zwei Jahren umgepfropfte Baum trug 57 Schaufrüchte im Ge- wicht von 42 Pfund, die Fallfrüchte nicht mitgerechnet. Die Clairgeau ist eine frühe, sichere Trägerin, mir außerdem wertvoll durch ihre hochstrebende, also wenig Raum bean- spruchende Krone. Die Frucht ist fein, wenn auch nicht Tafelfrucht ersten Ranges. Als Oktober-Novemberbirne schätze ich ferner Herzogin V. Angouleme, Diels Butterbirne, Neue Poiteau und Pastoren- birne.


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