. Elektrophysiologie. 758 Die elektrischen Fische. motorischen Endplatten quergestreifter Muskelfasern erinnert. In welcher Weise nun die eigentliche letzte Endigung erfolgt, ob frei oder in der von Fritsch angenommenen Weise innerhalb der Palis- sadenschichte, darf wohl als unentschieden gelten, und sind weitere Untersuchungen erforderlich. Für die Theorie des Schlages der elektrischen Fische ist die Einheitlichkeit im Aufbau der Organe und in deren feinerer Structur von grösstem Interesse. Wie beim Zitterrochen sind auch beim Zitteraal (Gymnotus electricus) die Organe bilateral symmetrisch a
. Elektrophysiologie. 758 Die elektrischen Fische. motorischen Endplatten quergestreifter Muskelfasern erinnert. In welcher Weise nun die eigentliche letzte Endigung erfolgt, ob frei oder in der von Fritsch angenommenen Weise innerhalb der Palis- sadenschichte, darf wohl als unentschieden gelten, und sind weitere Untersuchungen erforderlich. Für die Theorie des Schlages der elektrischen Fische ist die Einheitlichkeit im Aufbau der Organe und in deren feinerer Structur von grösstem Interesse. Wie beim Zitterrochen sind auch beim Zitteraal (Gymnotus electricus) die Organe bilateral symmetrisch angeordnet und so mächtig entwickelt, dass man in der That sagen kann, der Fisch bestehe der Hauptsache nach aus elektrischen Organen. Von der Gestalt des Fisches giebt die umstehende Fig. 237 eine gute Vorstellung. Ungeachtet der aalartig gestreckten Form nimmt die Leibes- höhle doch nur einen sehr kleinen Theil (mit dem Kopfe zusammen nicht ganz ^/s) der Körperlänge ein, während die vier elektrischen Organe den, wie sich C. Sachs ausdrückt, sonst der Bauch- höhle zukommenden Kaum erfüllen. Von oben gesehen, erscheint der Rumpf des Fisches nach hinten messerartig zuge- schärft. Im Vergleich mit den andern Zitterfischen erreicht der Zitteraal eine bedeutende Grösse (bis 155 cm nach C. Sachs, ja 170 cm nach v. Hum- boldt), während die verbreitetste Tor- pedo -Art der europäischen Meere meist nur 20—30 cm, ausnahmsweise 70 cm misst, und nur der den ostamerikani- schen Küsten eigene Zitterrochen (T. occidentalis, Stör er) unter Um- ständen die doppelte Grösse erreicht und wohl als der umfangreichste und schwerste, wenn auch nicht der längste aller elektrischen Fische bezeichnet werden kann (Fritsch). Wie ein Querschnitt des Zitteraales zeigt (Fig. 238), besteht der Körper jenseits des Kopfes und der Leibeshöhle zum grössten Theil aus einer gallertigen durchscheinenden Masse, welche jederseits eine grössere und eine darunter gelegene viel kleinere Anhäufung
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