. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. r von G. Rosen- 154 Zweiter Teil; trockae Formen. thal 1873 eingeführten maschinellen Kompression, deren Produkte unsFig. 86 von verschiedenem Gewicht zeigt. Meist sind die Scheibenam Rande dünner als in der Mitte. Der Apotheker in grösserenStädten besitzt dazu eine der in Fig. 87—90 in den einfachsten Formenabgebildeten sogenannten Kompressionsmaschinen. In diesen Maschinenwerden Pulver von beliebiger Grrösse und beliebiger Zusammensetzung,wofern sie nur frei von öligen oder stark hygroskopischen Stoffen sind,ohne klebendes, feuchtes Bindemi


. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. r von G. Rosen- 154 Zweiter Teil; trockae Formen. thal 1873 eingeführten maschinellen Kompression, deren Produkte unsFig. 86 von verschiedenem Gewicht zeigt. Meist sind die Scheibenam Rande dünner als in der Mitte. Der Apotheker in grösserenStädten besitzt dazu eine der in Fig. 87—90 in den einfachsten Formenabgebildeten sogenannten Kompressionsmaschinen. In diesen Maschinenwerden Pulver von beliebiger Grrösse und beliebiger Zusammensetzung,wofern sie nur frei von öligen oder stark hygroskopischen Stoffen sind,ohne klebendes, feuchtes Bindemittel auf trockenem Wege lediglichdurch starken Druck zu Scheibchen (Tabletten) geformt, welche sichschlucken lassen, ohne dass eine starke Geschmacksempfindung dadurchim Munde hervorgerufen würde. Bei voluminösen und bei unangenehmschmeckenden Pulvern, wie von Kusso, ist der Vorzug dieser Applica-tionsmethode ein ganz ausserordentlicher. Die Hilfsmittel, deren sichder Apotheker bedient, um auch ganz schlecht klebende Pulver doch Fig. HelDelförmige Kompressionsmaschine. in Scheibenform zu bringen, bestehen in Erwärmen, scharfem Trocknen,Zumischen von trocknem Amylum, trocknem Gummi arabicum,trooknem Saccharum (von allen nicht über ö^/o). Man drückt diesaus durch die Formel: Comprimantur lege artis! Der Apothekerwählt dasjenige Hilfsmittel, welches ihm das zweckmässigste zu seinscheint. Manche Substanzen, wie z. B. Salol, lassen sich ausgezeichnetcomprimieren, aber der Zusammenhalt der Pulverteilchen wird beidieser Prozedur ein so fester, dass im Magen und Darm überhauptkeine Wiederauflösung zu Pulver erfolgt. Wo man dieses zu fürchtenhat, muss man dem ganz trocknen Pulver vor der Kompression 5°/oeines Quellmittels, also z. B. Laminariapulver, zusetzen. Das darinenthaltene, von Schmiedeberg entdeckte, laminarsaure Calciumquillt, wenn man Wasser nachtrinken lässt, in der feuchten Umgebungim Magen rasch stark auf, sprengt die Tablette und verteilt dadur


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