. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Fig. 21. Lepus cuniculus. Kehl- kopfeingang, von hinten und etwas von oben gesehen, 2/1. Bezeich- nungen s. Erklärung zu Fig. 20. Die Epiglottis hat sich in höherem Maasse dem Kehlkopfeingang angeschmiegt als bei den Monotremen, sie legt sich mehr bogenartig von vorn her um den Kehlkopfeingang herum und steht dabei in innigster Beziehung zu dem aus dem Velum palatinum und den Plicae palato-pharyngeae () bestehenden Isthmus pharyngo-nasalis. Die Partes laterales epiglottidis bilden neben den Plicae ary-epiglo


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. Fig. 21. Lepus cuniculus. Kehl- kopfeingang, von hinten und etwas von oben gesehen, 2/1. Bezeich- nungen s. Erklärung zu Fig. 20. Die Epiglottis hat sich in höherem Maasse dem Kehlkopfeingang angeschmiegt als bei den Monotremen, sie legt sich mehr bogenartig von vorn her um den Kehlkopfeingang herum und steht dabei in innigster Beziehung zu dem aus dem Velum palatinum und den Plicae palato-pharyngeae () bestehenden Isthmus pharyngo-nasalis. Die Partes laterales epiglottidis bilden neben den Plicae ary-epiglotticae einen seitlichen Schutz des Aditus laryngis. Meist laufen sie an der Seite der Ary- tänoide allmählich aus, indem sie annähernd den ary-epiglottischen Falten parallel streichen (Textfigur 20). Es handelt sich also hier um eine directe Weiterbildung des Verhaltens, das die Epiglottis schon bei den Mono- tremen zeigt. In manchen Fällen gewinnen die Seitentheile der Epiglottis grössere Bedeutung. Ihre Enden erreichen die Spitzen der hoch emporragenden Ary- tänoide, die Falten nehmen an Höhe zu, und so erhält der Kehlkopfeingang ein mehr oder minder langes, durch die Epiglottis gebildetes Ansatzrohr, das in das Cavum pharyngo-nasale hineinragt. Ein derartiges Verhalten zeigen die Marsupialier (Gegenbaur, 1892). Auch unter den Placentaliern haben es manche Ordnungen erworben, von den Nagern die Leporiden, Muriden und Arvicoliden (Textfigur 21 ), von den Prosimiern die Lemuren (Gegenbaur). Wenn in diesen Fällen auch die Plicae ary-epiglotticae an Bedeutung verloren haben, so sind sie doch im Innern des Epiglottisrohres wohl stets nachweisbar (Textfigur 21 ). Freilich sind sie oft niedriger als in den Fällen, in denen der Anschluss der Epiglottis an den Aditus laryngis weniger innig ist. Dass es sich hierbei um einen secundären Zustand handelt, lehrt nicht nur die Ver- gleichung fertiger Zustände, sondern wird auch durch einen ent- wickelungsges


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