. Augustus und seine zeit . Roms Volk^) hatte im Laufe der Jahrhmiderte sich seinerstaatlichen Pflichten entledigt und wünschte nur noch dieRechte zu behalten; es zahlte keine directen Steuern undleistete keine Kriegsdienste mehr. Die Last der Steuern warauf die Schultern der Provinzialen, die des Kriegsdienstes aufdie der Bürger und Halbbürger in Italien und in den Pro-vinzen abgewälzt worden, d. h. grade denjenigen Theil derBürgerschaft, der bei dem städtischen Charakter der Staats-verfassung am Wenigsten im Stande war, die den Pflichtenentsprechenden Rechte eines römischen Bürgers auszuüben


. Augustus und seine zeit . Roms Volk^) hatte im Laufe der Jahrhmiderte sich seinerstaatlichen Pflichten entledigt und wünschte nur noch dieRechte zu behalten; es zahlte keine directen Steuern undleistete keine Kriegsdienste mehr. Die Last der Steuern warauf die Schultern der Provinzialen, die des Kriegsdienstes aufdie der Bürger und Halbbürger in Italien und in den Pro-vinzen abgewälzt worden, d. h. grade denjenigen Theil derBürgerschaft, der bei dem städtischen Charakter der Staats-verfassung am Wenigsten im Stande war, die den Pflichtenentsprechenden Rechte eines römischen Bürgers auszuüben. Auf die Dauer liess sich dieses Missverhältniss nicht auf-recht halten; die Privilegien, welche die Bevölkerung derHauptstadt genoss, sind ihr nicht wieder genommen worden,aber die Herrschaft im Staate, die sie bis dahin ausgeübthatte, musste aufhören: die Fortdauer der Befreiung von Ab-gaben und Kriegsdiensten konnte als Ersatz gelten für diepolitische Freiheit, welche das Volk von Rom damals ein-büsste. D


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