. Die Gartenwelt . Orangengang an der südl. Gartenfront des Schlosses Benrath Rh. Originalaufnahme für die „Gartenwelt" Vom Verfasser für die „Gartenwelt" gezeichnet. Zeichenerklärung im Text, Seite 369, zweite Spalte und Seite 370, erste Spalte. denia. Das Fehlen von Cypripedium und Neottia ist natürlich, weil es hier geschlossene, schattige Bergwälder nicht mehr gibt, deren tiefe Humusschicht diesen Perlen sichere Zuflucht bieten könnte. Vielleicht, ja sehr wahrscheinlich waren sie der Insel im Anfang zu eigen. Cypripedium hat sich in die feuchten Felsschluchten des Tymphrestos Äto


. Die Gartenwelt . Orangengang an der südl. Gartenfront des Schlosses Benrath Rh. Originalaufnahme für die „Gartenwelt" Vom Verfasser für die „Gartenwelt" gezeichnet. Zeichenerklärung im Text, Seite 369, zweite Spalte und Seite 370, erste Spalte. denia. Das Fehlen von Cypripedium und Neottia ist natürlich, weil es hier geschlossene, schattige Bergwälder nicht mehr gibt, deren tiefe Humusschicht diesen Perlen sichere Zuflucht bieten könnte. Vielleicht, ja sehr wahrscheinlich waren sie der Insel im Anfang zu eigen. Cypripedium hat sich in die feuchten Felsschluchten des Tymphrestos Ätoliens zurück- gezogen und Neottia thront am Olympos, dem Götterberge. Das Fehlen von Himantoglossum nimmt uns Wunder, weil diese große und schöne, merkwürdige Orchis drüben, im sonnenglühenden Apulien, auf Kalktriften weit verbreitet ist. Die anderen sind an tiefe Humusschichten oder Sand gebunden und finden hier nicht mehr die Bedingungen zu ihrem Leben. Ihnen ist der Kalk ein unbezwinglicher Feind. Korfu aber bedeutet Kalk, da und dort Alluvial- boden oder Sumpf. Der größte Sumpf der Insel, einst das fieberkranke, unbewohnte Tal, die „Valle di Ropa", ist trocken gelegt, die Sumpfschildkröte ist in die Kanäle ge- flüchtet und die Orchiswiesen sind verschwunden. Ueppige Felder weit und breit. Die Wasser treiben winzige Mühlen am Felsengestade des blauen Meeres; das hat deutsche Arbeit getan und eine Million verschlungen. So kommt es, daß fast alle Orchideen Korfus reine Kalkpflanzen sind, die im reinsten und steinig- sten Kalkmergel vor- trefflich wachsen und blühen oder, in der dünnen Humusschicht, von der Grasnarbe ge- bildet und auf Kalk ge- bettet und damit durch- setzt, vorzüglich leben.


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