Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ie Direction des Canals normal, seine Weite aber abnorm ge-ring ist; der schwierigste Fall aber wird durch die Anwesenheit eineskleinen Fibroides oberhalb des innern Muttermundes und Flexion desUterus an derselben Stelle gebildet Vergrösserung und Induration desCervix nebst gewundener Richtung seines Canals ist der Heilung gleich-falls schwer zugänglich. Die Dilatation ist nicht immer ausführbar,denn in manchen Fällen gelingt es uns über-haupt nicht, ein Instrument in die Uterushöhleeinzuführen. Wo die Erweiterung aber aus-führbar, ist


Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . ie Direction des Canals normal, seine Weite aber abnorm ge-ring ist; der schwierigste Fall aber wird durch die Anwesenheit eineskleinen Fibroides oberhalb des innern Muttermundes und Flexion desUterus an derselben Stelle gebildet Vergrösserung und Induration desCervix nebst gewundener Richtung seines Canals ist der Heilung gleich-falls schwer zugänglich. Die Dilatation ist nicht immer ausführbar,denn in manchen Fällen gelingt es uns über-haupt nicht, ein Instrument in die Uterushöhleeinzuführen. Wo die Erweiterung aber aus-führbar, ist sie nicht immer von Nutzen, wiez. B. in denjenigen Fällen, in denen ein lan-ger, enger, conischer Cervix nebst oder ohneFlexion und Induration besteht (Fig. 45). Auchbei höher gelegenen Beugungen in Verbindungmit kleinen Fibroiden liefert die Dilatationkeine befriedigenden Resultate. Die Erweite-rung ist ferner oft in ihren Erfolgen nur tem-porär, und die Theile kehren, sich selbst über-Fi 45 *, lassen, wieder in ihren alten Zustand zurü *) Fig. 45 stellt eine lange, kegelförmige Vaginalportion in Fällen von co-nischem Cervix dar. III. Abschnitt. 339 Andererseits aber kann nicht geläugnet werden, dass wir in der Dila-tation ein wichtiges Mittel besitzen, welches der Natur nachahmt, wennsie den Uterus von seinem Inhalte befreien will. Die zuweilen vor-kommende Wirkungslosigkeit dieses Mittels darf uns daher nicht zurgänzlichen Verwerfung desselben veranlassen. Man hat von der Gefahr gesprochen, welche mit der Dilatationverbunden ist; ich weiss aber durchaus nicht, dass diese eine grösseresei, als irgend eine, welche Manipulationen des Cervix mit sich bringen. Wir stehen nunmehr an den Vor- und Nachtheilen der (iOperation durch das Messer. Hierdurch können wir natür-lich den Canal ganz nach Wunsch dilatiren. Die Wundehat aber eine grosse Neigung sich wiederum zu schliessenund bildet in manchen Fällen Narbengewebe, welches ver-mieden werden muss. Aus dies


Size: 1226px × 2037px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, booksub, booksubjectgynecology, booksubjectwomen