. Die Gartenwelt. Gardening. 344 Die Gartenwelt. XXV, 35. Ein Berggarteii. Abb. 3. Ansicht vom Standpunkte II. Der Brunnen auf der zweiten Terrasse. Seite dieses Gartenraumes, und ein Gartenraum in des Wortes bester Bedeutung ist dieser Gartenteil. Man vergegenwärtige sich nur die Wirkung der festen, grünen Wand der ge- schnittenen Platanen auf der Straßenmauer, der fast 3 m hohen Mauer gegen den Berg auf der anderen Bergseite. Geschnittene Baumwand und Mauer stehen sich nicht etwa hart gegenüber; einen Ausgleich, ein Uebergehen in das Pflanzliche schaffen die Sträucher vor der Mauer, die Bäum


. Die Gartenwelt. Gardening. 344 Die Gartenwelt. XXV, 35. Ein Berggarteii. Abb. 3. Ansicht vom Standpunkte II. Der Brunnen auf der zweiten Terrasse. Seite dieses Gartenraumes, und ein Gartenraum in des Wortes bester Bedeutung ist dieser Gartenteil. Man vergegenwärtige sich nur die Wirkung der festen, grünen Wand der ge- schnittenen Platanen auf der Straßenmauer, der fast 3 m hohen Mauer gegen den Berg auf der anderen Bergseite. Geschnittene Baumwand und Mauer stehen sich nicht etwa hart gegenüber; einen Ausgleich, ein Uebergehen in das Pflanzliche schaffen die Sträucher vor der Mauer, die Bäume auf der nächsten Terrasse, die das streng Wagerechte der Mauer zwanglos überleiten zur Senkrechten, auflösen nach oben in pflanzliche Gebilde. Weshalb weise ich auf diese scheinbaren Selbstverständlichkeiten be- sonders hin? Weil sich dies Prinzip im ganzen Garten wiederholt, weil wir es aus allen anderen Teilen und Terrassen herauslesen können, weil es der, welcher in das innere Wesen des Planes ein- dringt, geradezu herausfühlen muß, weil ich zeigen will: Hardt ist nicht Architekt, der nur durch rein bauliche Künste wirken will, was man bei ober- flächlicher Betrachtung vielleicht an- nehmen könnte, sondern er ist „Garten- architekt", der beides, Architektur und im Verein mit ihr künstlerische Ver- wendung der Pflanze, gleich gut zu behandeln versteht. Soll ich nach diesen program- matischen Ausführungen noch näher eingehen auf die anderen Bilder? Ich halte es für unnötig und möchte es den verehrten Lesern selbst überlassen. Wenn ich hierbei Gelegenheit nehme, vor allem unseren jungen Nachwuchs in der Gartengestaltung anzuraten, sich bei dem Lesen dieser Zeitschrift nicht über die Bilder nur zu freuen, sie als selbstverständlich hinzunehmen, sondern Grundplan und Bilder eingehend zu studieren, Raumverhältnis und Wirkung sich zu vergegen- wärtigen, nach Ursachen und Gründen zu for- schen, weshalb es gerade so und nicht anders gelöst ist. W


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