. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative. 221 Spermatozoons in das Ei noch nicht zu sehen Gelegenheit gehabt. Ich wies bereits damals darauf hin, daß man im Uterus der Maus nach der Begattung Millionen von Spermatozoen findet, während ich in der Tube noch nie einen einzigen Samenfaden gefunden hatte. Auch jetzt, wo die Zahl der in der Tube gefundenen Eier über 900 gestiegen ist — und zwar fast 800 in den ersten 20 Stunden nach der Begattung —, habe ich erst in der Umgebung zweier Eier Spermatozoen in der Tube gesehen. Da in den beiden vereinzelten Fällen die Eier längst be- fruchtet waren


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative. 221 Spermatozoons in das Ei noch nicht zu sehen Gelegenheit gehabt. Ich wies bereits damals darauf hin, daß man im Uterus der Maus nach der Begattung Millionen von Spermatozoen findet, während ich in der Tube noch nie einen einzigen Samenfaden gefunden hatte. Auch jetzt, wo die Zahl der in der Tube gefundenen Eier über 900 gestiegen ist — und zwar fast 800 in den ersten 20 Stunden nach der Begattung —, habe ich erst in der Umgebung zweier Eier Spermatozoen in der Tube gesehen. Da in den beiden vereinzelten Fällen die Eier längst be- fruchtet waren, scheint es mir sich hier mehr um eine zufällige Er- scheinung gehandelt zu haben. Denn man findet in der Umgebung soeben erst befruchteter Eier nie auch nur ein einziges Spermatozoon. Es ist mir nun erst jetzt gelungen, nach Untersuchung mehrerer hundert Tiere, deren Ovulations- und Begattungstermin ich kannte, das Eindringen des Spermatozoons in das Ei — resp. den eingedrungenen Samenfaden — in einer Reihe von Fällen (10—12mal) zu beobachten. Die nebenstehende Figur zeigt einen solchen Fall. Ich vermutete bereits, als ich die erste Mitteilung über diesen Gegenstand machte, daß das Eindringen des Spermatozoons wohl während der Richtungskörperabstoßung, und zwar gegen Ende des Processes (1. c. S. 116) stattfinde. Daß dieser Proceß ein echter karyo- kinetischer TeilungsVorgang sei, hatte ich ebenfalls bereits klargestellt. Meine Vermutung stützte sich auf die Erfahrung, daß man die mito- tischen Richtungsfiguren fast immer entweder in den Prophasen oder im' Stadium des Muttersterns mit deutlicher achromatischer, meist paratangential stehender Spindel (letzteres in 4/5 aller Fälle) findet. Viel seltener sieht man den ersten Beginn der Metakinese nach der Längsteilung der Chromosomen. Nie hatte ich an unbefruchteten Eiern bei der Bildung der Richtungskör- per das Stadium der Tochterkerne oder -knäuel gesehen. Meine Vermutung habe ich jetzt bestätigt


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