. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Hybridization, Vegetable; Evolution. Die Bedeutung der Ätavisten. 563 aber nur von 5—10 Cm. Breite. Sechs Pflanzen hatten am Gipfel des Hauptstammes eine Aehre mit einem kleinen Kamme an der Spitze, in sechs anderen fehlte dieser Kamm, obgleich hier und dort unter den Seitenzweigen kleine Verbänderungen vorkamen. Diese sechs wurden als Samenträger isolirt. Aus ihren Samen erhielt ich im Jahre 1894 die zweite Generation, in der etwa die Hälfte der Individuen eine ähren


. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Hybridization, Vegetable; Evolution. Die Bedeutung der Ätavisten. 563 aber nur von 5—10 Cm. Breite. Sechs Pflanzen hatten am Gipfel des Hauptstammes eine Aehre mit einem kleinen Kamme an der Spitze, in sechs anderen fehlte dieser Kamm, obgleich hier und dort unter den Seitenzweigen kleine Verbänderungen vorkamen. Diese sechs wurden als Samenträger isolirt. Aus ihren Samen erhielt ich im Jahre 1894 die zweite Generation, in der etwa die Hälfte der Individuen eine ährenförmige Gipfelinflorescenz ohne Kamm trug. Es waren 41 Exemplare; die übrigen 53 hatten Kämme von 1—3 Cm. Breite und wurden ausgemerzt. Von den ge- wählten Ätavisten bildeten mehrere noch seit- liche Kämme und wurden dann jedesmal ver- nichtet, bis am Ende bei der Samenernte nur fünf Pflanzen ohne jede Spur von Verbänderung bei reichlicher Verzweigung übrig blieben. Im nächsten Jahre gab es 29 Pflanzen mit ge- ringen Kämmen und sechs ohne solche; diese wurden wiederum als Samenträger isolirt. Im Jahre 1896 hatte ich 38 Individuen, welche jetzt ausnahmslos Kämme bildeten, und zwar von 2—8-5 Cm. Breite, im Mittel etwa 4-5 Cm. Nur eine Pflanze hatte am Gipfel des Haupt- sprosses keinen Kamm, dafür aber einen ziem- lich stark verbreiterten Seitenzweig. Diese und diejenigen mit den kleinsten endständigen Kämmen dienten als Samenträger. Auch im nächsten Jahre (1897) erhielt ich keinen Fort- schritt, indem es wiederum nur ein einziges schwaches Exemplar ohne Kämme gab. Ich habe dann die Cultur, wenigstens vorläufig, aufgegeben und folgere, dass vollständige Ätavisten bei der Celosia cristata sehr selten sind, und auch bei wiederholter Selection in der Minus - Richtung nur in sehr geringer Anzahl erhalten werden. Eine Aussicht auf eine rein atavistische „Rasse" scheint bis jetzt nicht vorhanden zu sein. Die mitgetheilten Erfahrungen zeigen, dass


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