. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 325 Erstere fasst die Entdeckung des Herrn C. Toldt in die Worte: , Das Scheitelbein ossificirt nach Toldt von zwei übereinanderliegenden Punkten aus, die sich später zum Tuber parietale vereinen".^) Bei diesem so scharf hervortretenden Gegensatz der Lehren zweier so allgemein aner- kannten Autoritäten auf dem Gebiete der menschlichen Entwickelungsgeschichte wie Herr J. Kollmann einerseits und Herr 0. Schnitze andererseits erscheint eine eingehende Nachprüfung der Angaben des Herrn C. Toldt um so mehr angezeigt, da trot


. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 325 Erstere fasst die Entdeckung des Herrn C. Toldt in die Worte: , Das Scheitelbein ossificirt nach Toldt von zwei übereinanderliegenden Punkten aus, die sich später zum Tuber parietale vereinen".^) Bei diesem so scharf hervortretenden Gegensatz der Lehren zweier so allgemein aner- kannten Autoritäten auf dem Gebiete der menschlichen Entwickelungsgeschichte wie Herr J. Kollmann einerseits und Herr 0. Schnitze andererseits erscheint eine eingehende Nachprüfung der Angaben des Herrn C. Toldt um so mehr angezeigt, da trotz der mehrfachen Erwähnung eine solche Nachprüfung in der Literatur, so viel ich sehe, noch nicht vorliegt. Herr C. Toldt*) fasste das Ergebniss seiner Entdeckung in folgende Worte: „Scheitelbein. Der Beginn der Ossification fällt in die 10. Embryonalwoche. Sie tritt auf in Gestalt eines weitmaschigen Netzes von zarten Knochenbälkchen, innerhalb welchem sich im Laufe der 11. und 13. Woche zwei übereinandergelegene dichtere Centren ausbilden. Von einem jeden derselben strahlen die Knochen(bälkchen) in radiärer Richtung aus und begegnen sich an der Grenze beider. In einzelnen Fällen ist indessen die strahlenförmige Anordnung in einem der beiden Centren minder deutlich ausgesprochen. Im Laufe des 4. Monats verschmelzen beide Ossificationscentren mehr und mehr, jedoch bleibt ihre frühere Grenze durch eine seichtere oder tiefere Einbuchtung an der vorderen oder hinteren Seite noch erkennbar. Im 5. Monat bildet sich dann an der Stelle der früheren Grenze der beiden Ossificationscentren der Scheitelhöcker aus. Es liegen also, entgegen der allgemein herrschenden Annahme, dem Scheitelbeine zwei wohl charakterisirte, wenn auch nicht vollständig getrennte, Ossificationsherde zu Grunde und lässt sich daraus das gelegentliche Vorkommen einer sagittal verlaufenden Nath in diesem Knochen erklären. "Weiters ergibt sich daraus, dass es für das Scheitelbein ebensoweni


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