Handbuch der Kinderkrankheiten . fte Anwendung der antiseptischen Be-handlung wird jedenfalls die Gefahren dieser Operationsmethode be-deutend verringern. Fig. 6 stellt ein an substernalem Cystenkropfe leidendes 8jährigesMädchen dar. Der, beim Hinabgleiten hinter das Stemum, zu heftigenund lange daueraden Anfällen von Schwerath-migkeit und drohender Erstickung Veranlassunggebende Kropf wurde in einem günstigen Mo-mente in seiner Lagerung oberhalb des Brust-beinausschnittes gefasst und durch eine hierdurchgeführte Nadel mit den deckenden Weich-theilen, beziehungsweise der Haut, fixirt. Die(!/ •


Handbuch der Kinderkrankheiten . fte Anwendung der antiseptischen Be-handlung wird jedenfalls die Gefahren dieser Operationsmethode be-deutend verringern. Fig. 6 stellt ein an substernalem Cystenkropfe leidendes 8jährigesMädchen dar. Der, beim Hinabgleiten hinter das Stemum, zu heftigenund lange daueraden Anfällen von Schwerath-migkeit und drohender Erstickung Veranlassunggebende Kropf wurde in einem günstigen Mo-mente in seiner Lagerung oberhalb des Brust-beinausschnittes gefasst und durch eine hierdurchgeführte Nadel mit den deckenden Weich-theilen, beziehungsweise der Haut, fixirt. Die(!/ •\\ Nadel musste nach 8 Stunden, heftiger Schmer-Struma cystica retroster- f^ und AjischweUung des Kropfes wegen, ent-nalis, nach vorausgegan- ^emt werden. Es war bereits eme genügendegener künstlicher Verlö- Vevlöthung des Balges mit seiner Umgebungthung mit ihrer Umgebung erfolgt. Des anderen Tages wurde die Cyste,^^^^?^i^PRf,IrL^.ä,.^ wie gewöhnlich, gespalten. Die Heilung erfolgte ohne Zwischenfall in 5 — Bruns operirt. Die Operationen der Cystenkropfe durch Einlage eines Setons, oderHaarseiles (Hamburger) durcL. die Drainage (Cliassaignac) oderdurch die EröjEfnung der Cyste mittelst einer Zinkpasteneinlage (Gay et)sind als unzweckmässig zu bezeichnen, da sie, ohne entsprechende Vor-theile, das Individuum den Gefahren der Verjauchung der Cyste undSepticaemie aussetzen und schliesslich doch in der Mehrzahl der Fällezu dem viel einfacheren Verfahren der Incision des Balges führen. Die electrolytische Behandlung der Cystenkropfe ist nachden Erfahrungen Lückes meist erfolglos. Bei sehr mobilen, nur durch lockeres Zellgewebe mit ihrer Um-gebung zusammenhängenden, wie die Erfahrung lehrt, meist dickwan-digen Kropfcysten kann die von Lücke, Kocher und Anderen geübteMethode der Ausschälung mittelst stumpfer Instrumente u. s. Frage kommen. Die festen Kropfformen des Kindesalters verlangen,wie bereits hervorgehoben wurde, weit seltener ein eigentl


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