. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 250 Franz Baron Nopcsa jnn., FiG Die verschiedene Lage und Gestalt derjugalen Apopiiysc bringt es mit sich, dass bei Hypsilophodoit, Modilodon, Ignanodon und Liiniiosaiirns auch die hinterste Partie des Kiefers anders gestaltet ist. Bei den meisten Reptilien wird gewöhnUch das hintere Ende des Maxillare durch das Jugale und Ecto- pterygoid gestützt^ und auch bei Hatteria, die sich im Bau dieser Partie noch am meisten den Ornithopodiden nähert, ist noch dasselbe der FalL^ Anders verhält sic


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 250 Franz Baron Nopcsa jnn., FiG Die verschiedene Lage und Gestalt derjugalen Apopiiysc bringt es mit sich, dass bei Hypsilophodoit, Modilodon, Ignanodon und Liiniiosaiirns auch die hinterste Partie des Kiefers anders gestaltet ist. Bei den meisten Reptilien wird gewöhnUch das hintere Ende des Maxillare durch das Jugale und Ecto- pterygoid gestützt^ und auch bei Hatteria, die sich im Bau dieser Partie noch am meisten den Ornithopodiden nähert, ist noch dasselbe der FalL^ Anders verhält sich die Sache bei den specialisierten Ornithopodiden, bei denen bekanntermaßen das Maxillare hinter der jugalen Ansatzstelle gegen hinten frei hinausragt^ und hier nur durch das Ectopterygoid mit dem übrigen Schädelknochen verbunden wird.' Da gerade diese Partie unter dem Ar- beitsfelde der coronoidalen Muskeln liegt,^ so ist es natürlich, dass wir an ihr, bei Zunahme der coronoidalen Muskeln, eine Verstärkung bemerken werden. Eine solche Verstärkung ist auf zweifache Weise möglich: entweder wird der Knochen verdickt oder die Ansatzstelle des Ectopterygoids wird vergrößert: beides können wir bei den Ornithopodiden bemerken. Bei Hypsilophodon ist ein freies hinteres Ende des Maxillare infolge der Lage der jugalen Apophyse noch überhaupt nicht entwickelt und den ersten Zeichen einer solchen Bildung begegnen wir bei Mochlodon Sttessi. Hier ist der hintere Theil, der Gestalt der Alveole folgend, gerundet und gegen hinten in eine kleine, tief sculpierte klauenförmige Spitze ausgezogen. Die ganze Structur des Knochens lässt mit ihren großen Zellen und ihrem lockeren maschigen Gewebe auf knorpelige Beschaffen- heit schließen, während die tiefen Kerben auf den Ansatz des Ectopterygoids weisen. Etwas specialisierter ist, wie aus Owen's Abbildung hervorgeht, dieser Theil schon bei Ignanodon entwickelt, wo der hintere Theil sich zwar ebenfalls klauenartig verjüngt, seit


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